VG Lingenfeld – Zu den Kommunalwahlen am 26. Mai stellt der Pfalz-Express einige Bürgermeisterkandidaten vor.
Mit der Überschrift „Kommunalwahl 2019 – Pfalz-Express fragt – Bürgermeisterkandidaten antworten“ haben wir den Kandidaten dieselben sechs Fragen gestellt. Sie sollen einen kleinen Überblick über die politischen Absichten der jeweiligen Bewerber geben.
In der Verbandsgemeinde Lingenfeld treten an: Der amtierende Bürgermeister Frank Leibeck (SPD) und Herausforderin Stella Tremel (CDU).
Frank Leibeck
Warum möchten Sie Bürgermeister bleiben, was bewegt Sie zur Kandidatur?
Ich durfte die letzte 7,5 Jahre als Bürgermeister der VG Lingenfeld, gemeinsam mit allen Fraktionen, viele Dinge für die VG positiv gestalten.
Die Zusammenarbeit mit den gewählten Ratsmitgliedern, den drei Beigeordneten und den Fraktionsvorsitzenden der VG war geprägt von guter, ehrlich und konstruktiver Zusammenarbeit.
Dies möchte ich auch in den nächsten 8 Jahren so weiter gemeinsam mit den neu gewählten Ratsmitgliedern gestalten.
Auch die Zusammenarbeit mit meinen hoch motivierten und engagierten Mitarbeitern macht mir unheimlich viel Spaß, diese Zusammenarbeit möchte ich gerne weiter führen.
Beschreiben Sie einem Fremden Ihre Verbandsgemeinde mit maximal zwei Sätzen…
Die sechs Ortsgemeinden der VG Lingenfeld, liegen in der herrlichen Südpfalz nahe am Rhein in einer Landschaftlich ganz tollen Gegend.
Die Lebensqualität und die gesamte Infrastruktur innerhalb der VG Lingenfeld ist hervorragend, die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen, herzlich und Gastfreundlich.
Wenn ich Bürgermeister bleibe werde ich als erstes…?
Meine bisherigen Projekte die am Laufen sind weiter konstruktiv nach vorne bringen und die neuen anstehenden Maßnahmen und Ideen zeitnah auf den Weg bringen.
Die nächsten drei Projekte sind…?
- Ein Starkregenkonzept gemeinsam mit den Ortsgemeinden und Bürgern erarbeiten und Maßnahmen daraus ableiten, dass es bei den immer öfters auftretenden Starkregenereignisse nicht zu größeren Schäden kommt und eine freiwillige Kooperation mit der Landwirtschaft und dem DLR erarbeiten, damit der Nitrateintrag in unserem Trinkwassergebiet reduziert wird. Daneben möchte ich in Abstimmung mit den Behörden und unseren Partnern Maßnahmen ergreifen um unseren Bürgern weiches Wasser zur Verfügung zu stellen.
- Den Aktionsplan zur Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention mit allen Ortsgemeinden, den Senioren- und Behindertenbeauftragten weiter nach vorne bringen, um für alle Menschen innerhalb unserer VG die bereits guten Lebensbedingungen noch weiter zu verbessern.
- Die Digitale Ausstattung unser fünf Grundschulen, mit dem neuen Möglichkeiten die aktuell auf Bundesebene verabschiedet worden sind, verbessern und zukunftsfähig aufzustellen.
Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Verbandsgemeinde finanziell voranbringen?
Jede Investition auf ihre Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit überprüfen und alle Sparmöglichkeiten ausschöpfen.
Dies ist nur möglich wenn alle (Ratsmitglieder, Beigeordnete, Fraktionen und Mitarbeiter) mitziehen und wir aber auch gleichzeitig die richtigen Prioritäten bei unseren Maßnahmen und Aufgaben setzen.
Eine positive Weiterentwicklung, gerade in Bezug auf unsere Schulen (Stichwort: gute Bildung) und unsere Sicherheit (Stichwort: Einsatzfähigkeit der Feuerwehren) muss weiterhin gegeben sein.
Worin sehen Sie Ihre Stärke, was ist Ihre Schwäche?
Ich bin ein sehr strukturiert arbeitender Mensch, der als Führungskraft einen kooperativen Führungsstil pflegt.
Ich beschreibe mich als bürgernah, sehr zielgerichtet und lösungsorientiert.
Manchmal bin ich aber auch ungeduldig und will dann Dinge beschleunigen, die im Meinungsbildungsprozess und in der Entscheidungsfindung aber doch eine gewisse Zeit benötigen.
Zur Person
Frank Leibeck ist 53 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Söhne (20 und 22 Jahre alt).
Er hat eine Ausbildung zum Chemikanten in der BASF gemacht und sich anschließend zum Industriemeister Chemie weiter gebildet.
Von 2005 (mit 40 Jahren) bis 2010 hat er ein Vollzeitstudium an der Hochschule Mannheim als Wirtschaftsingenieur absolviert, das er als Diplom Wirtschaftsingenieur abgeschlossen hat.
Stella Tremel
Warum möchten Sie Bürgermeisterin werden, was bewegt Sie zur Kandidatur?
Ich sehe das ungenutzte Potenzial in unserer Verbandgemeinde. Die Verbandsgemeinde Lingenfeld hat mit ihrer zentralen Lage und ihren großartigen Menschen das Zeug Innovationsgemeinde zu werden.
Ich möchte mich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern auf den Weg in die Zukunft machen.
Beschreiben Sie einem Fremden Ihre Verbandsgemeinde mit maximal zwei Sätzen…
In der Verbandsgemeinde treffen die wunderschönen Landschaften der Südpfalz auf die Produktivität (Arbeitsbegriff) der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie bietet den Menschen Erholung und Arbeitsplätze, perfekte Voraussetzungen um durchzustarten.
Wenn ich Bürgermeisterin bin, werde ich als erstes…?
Ich will als erstes raus zu den Menschen und mich ihnen als Bürgermeisterin und Ansprechpartnerin vorstellen. Sie sollen wissen, dass sie in mir jemanden haben, der ihre Bedürfnisse aufnimmt und umsetzt.
Die nächsten drei Projekte sind…?
-Gespräche mit den Betreibern des ÖPNV aufnehmen, um das Ziel, den ÖPNV zu verbessern, umzusetzen.
– Konzept für Natur- und Umweltschutz erarbeiten und die VG in bestehende Konzepte einbinden (Bsp: Südpfalzbiotope).
– Mehr Wertschätzung für das Ehrenamt generieren und die ehrenamtlichen Tätigkeiten in der VG besser vernetzen.
Stichwort Finanzen: Wie wollen Sie die Verbandsgemeinde finanziell voranbringen?
Verbesserung des ÖPNV, um die Attraktivität der VG für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu verbessern, Breitband, eventuell Messen, Gespräche mit Arbeitgebern in der VG, um Potenziale zu vernetzen.
Worin sehen Sie Ihre Stärke, was ist Ihre Schwäche?
Stärke: wertschätzender Umgang mit meinen Mitmenschen;
Schwäche: Themenbezogene Ungeduld (wenn ich weiß, dass es schneller gehen könnte).
Zur Person
Stella Tremel ist 41 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, Dipl. Verwaltungsbetriebswirtin (FH) und arbeitet als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Germersheim.
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