Dienstag, 05. November 2024

Kinobranche drängt Bund zur Auszahlung der Novemberhilfen

Insolvenzwelle noch nicht absehbaren Ausmaßes droht

14. Januar 2021 | Kategorie: Nachrichten, Wirtschaft

Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) fordert in einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) die „Auszahlung der ausstehenden Gelder noch im Januar zu veranlassen“.

Ansonsten drohe eine „Insolvenzwelle noch nicht absehbaren Ausmaßes“, zitiert die „Bild“ aus dem Schreiben. Die Mitgliedsunternehmen haben bislang keine Informationen darüber, wann die gesamte Fördersumme ausgezahlt wird, schreibt HDF Kino.

„Inzwischen sind alle Rücklagen und KfW Darlehen aufgebraucht. Jetzt befinden wir uns in einem Stadium der Liquiditätsengpässe, die eigentlich durch Ihre Förderung hätte aufgefangen werden sollen“, appelliert der Verband an die beiden Minister.

Der Kino-Verband fordert „klare, nachvollziehbare Förderkriterien“ ohne nachträgliche Änderungen. „Sollte sich die Handhabung des gesetzlichen Rahmens nicht ändern, sehen wir unsere stark mittelständisch geprägte Branche massiv gefährdet.

Die Förderzusagen wurden bisher leider nicht wirksam umgesetzt, denn in dem stets als Rückgrat unserer deutschen Wirtschaft bezeichneten Mittelstand kommt im Fall der Kinos nichts an.“

Cinemaxx-Gründer und Kino-Besitzer Hans-Joachim Flebbe ist „wütend“, wie mit den Kinos umgegangen wird. „Ich bin massiv enttäuscht von unseren Ankündigungsweltmeistern in der Politik. Das Geld von den versprochenen Novemberhilfen ist immer noch nicht da. Ich komme mir vor wie in einer Bananen-Republik“, sagte Flebbe. (dts Nachrichtenagentur)

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