Berlin – Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, erwartet, dass die EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms im kommenden Jahr auf rund 6,5 Cent pro Kilowattstunde steigt. Das wäre eine Steigerung um 20 Prozent.
Das sagte Mundt am Dienstag bei einer Veranstaltung in der Universität Düsseldorf. Derzeit liegt die Umlage bei 5,27 Cent. Zugleich forderte Mundt: „Die Reform der Ökostrom-Förderung gehört in das Programm der neuen Bundesregierung für die ersten 100 Tage.“ Unter anderem müsste der Einspeisevorrang gestrichen werden.
Die Erzeuger von Ökostrom müssten verpflichtet werden, ihren Strom direkt zu vermarkten. „Im Jahr 2012 hat es an 15 Tagen negative Strompreise gegeben.“ Das zeige den dringenden Reform-Bedarf. Negativer Strompreis bedeutet, dass der überschüssige Ökostrom zu teurem Geld ins Ausland verkauft werden muss.
Diese Stromkosten kommen noch zusätzlich für den deutschen Verbraucher auf den regulären Strompreis hinzu. (desa/dts Nachrichtenagentur)
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