Berlin – Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat die Gründung eines nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin zum Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie angekündigt.
Perspektivisch sollen laut Karliczek an allen Universitätskliniken die behandelten Covid-19-Patienten systematisch erfasst und in einer Datenbank zusammengeführt werden. Insgesamt werde man für das Projekt 150 Millionen Euro zur Verfügung stellen, kündigte die Ministerin an.
Die Koordinierung werde die Charité in Berlin übernehmen, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Berlin. Zuerst werde man zur Umsetzung der Pläne eine nationale Taskforce einrichten. Dabei sei der Bund bereit, sich aktiv zu beteiligen.
„Diese Taskforce dient dann der Steuerung und der Abstimmung zwischen der Universitätsmedizin und der Politik“, so Karliczek. Auch verschiedene medizinische Netzwerke sollen miteinbezogen werden.
Die Ministerin sprach von einem „ganz engen Draht zwischen Wissenschaft und Politik“, der durch das Netzwerk geknüpft werde. „Über diese Initiative sollen Maßnahmenpläne, Diagnostik und Behandlungsstrategien möglichst aller deutscher Universitätskliniken zusammengeführt und ausgewertet werden“, sagte die Forschungsministerin. Die Coronavirus-Pandemie sei eine Herausforderung, wie Deutschland sie noch nicht erlebt habe. (dts Nachrichtenagentur/red)
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