Münster – Der Münchener Kardinal Reinhard Marx wird neuer Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und tritt damit die Nachfolge von Robert Zollitsch an.
Die Mitglieder des Gremiums wählten Marx bei ihrer Frühjahrs-Versammlung in Münster. „Ich übergebe die Verantwortung mit Erleichterung und freue mich über diese Wahl“, sagte Zollitsch.
Marx selbst erklärte, man müsse kein Jäger und Sammler von Posten sein. Dennoch sei er glücklich über seine Wahl. „Ich muss mich auf das neue Amt nun einstellen, meine Gedanken sortieren, mit meinen Mitarbeitern sprechen“, sagte Marx weiter.
Der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung (CDU), beglückwünschte Marx zu seiner Wahl. „Mit dem neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz hat die Vollversammlung einen überzeugenden und würdigen Repräsentanten aus der eigenen Mitte gewählt. Vor dem neuen Amtsinhaber liegt kein einfacher Weg. Bischof Reinhard Marx ist den Menschen als Gestalter bekannt, der eine Diskussion über die Weiterentwicklung der Kirche gerade auch in gesellschaftlich relevanten Glaubensfragen nicht scheut“, sagte Jung.
Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel beglückwünschte Marx zur Wahl. „Sie übernehmen dieses Amt in bewegten Zeiten. Die globalisierte Wirtschaft und tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen verlangen immer deutlicher nach tragfähigen ethischen Maßstäben für einen sozialen Ausgleich und ein faires Miteinander“, heißt es in einem Schreiben Gabriels an Marx.
Demnach freue sich Gabriel auf den „persönlichen Austausch“ mit Marx sowie „auf die Fortsetzung des vertrauensvollen Dialogs mit der Deutschen Bischofskonferenz“. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken