Kaiserslautern – Er wird anders als all die Jahre zuvor, doch er wird kommen: Der Weihnachtsmarkt Kaiserslautern. Trotz Corona müssen Glühweinfans und Dampfnudelliebhaber nicht auf den Lauterer Advent verzichten, im Gegenteil: In diesem Jahr wird er sich über die ganze Innenstadt erstrecken.
Das erklärte Oberbürgermeister Klaus Weichel in der Sitzung des Stadtrats am Montag und bekräftigte diese Entscheidung nochmals bei einer Sitzung des Kaiserslauterer Krisenstabs.
Die neue Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes mache einen Weihnachtsmarkt unter bestimmten Bedingungen möglich. „Wir möchten unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern trotz der Pandemie besinnliche und vorweihnachtliche Momente ermöglichen“, betont er. Doch es müsse auch Restriktionen und Corona-Schutzmaßnahmen geben, um die Gesundheit der Menschen nicht zu gefährden.
Der diesjährige Weihnachtsmarkt soll sich mit einer Reihe von Glühweinständen und vielen weiteren Buden von der oberen Steinstraße über den Stiftsplatz bis zum Altenhof hin erstrecken und sich auch in der vorweihnachtlichen Beleuchtung niederschlagen. „Die Erarbeitung eines Verteilungskonzeptes für die unterschiedlichen Stände ist bereits in vollem Gange“, so das Stadtoberhaupt. Der Schillerplatz könne allerdings leider nicht in dieses Konzept mit einbezogen werden, die bis dahin andauernden Arbeiten zur Neugestaltung des Platzes machten dies nicht möglich.
Es werde Stehtische geben, die aus Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus weit auseinandergestellt würden. Ebenfalls denke man darüber nach, Bedienungen einzustellen, um lange Schlangen an den Ständen zu vermeiden. Die inzwischen schon fast alltäglich gewordene Kontakterfassung und das Tragen eines Mundschutzes bis zur Einnahme des Platzes seien weiterhin notwendige Pflicht. Dabei appelliert Weichel abermals an die Vernunft und Rücksichtnahme aller, sich die Abstands- und Hygieneregeln weiterhin zu Herzen zu nehmen.
Eine liebgewonnene Einrichtung müsse allerdings doch der Pandemie zum Opfer fallen: „Der Kulturmarkt in der Fruchthalle kann leider nicht stattfinden, das ist mit Blick auf die Hygiene- und Abstandsregeln in der Fruchthalle kaum umzusetzen“, erklärte Weichel. In Anbetracht dessen soll Beschickern des Kulturmarkts ermöglicht werden, im Wechsel mit anderen Betreibern auf dem Weihnachtsmarkt ihre Waren anzubieten.
„Es wird ein Weihnachtsmarkt sein, wie wir ihn noch nicht gekannt haben“, ist Weichel sicher. „Doch auch mit Einschränkungen werden wir in Kaiserslautern eine schöne Vorweihnachtszeit erleben und vielleicht lernen wir gerade durch eine solche außergewöhnliche Situation das Weihnachtsfest und die Adventszeit noch einmal ganz anders zu schätzen.“
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