Speyer/Koblenz – Beide U18-Teams des JSV lösen Tickets zur Deutschen Meisterschaft.
Für eine große Sensation hat das männliche U18-Team des Judosportvereins Speyer bei den Südwestdeutschen Mannschaftsmeisterschaft in Koblenz gesorgt. Eigentlich waren die Erwartungen aufgrund der sehr jungen Altersstruktur eher zurückhaltend, doch das Team trumpfte ganz groß auf und sicherte sich völlig überraschend die Meisterschaft und damit auch die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft am 6. Dezember in Wolfsburg.
Im ersten Kampf gab es eine knappe 3:4-Niederlage gegen das Team auf Bad Homburg. Die Punkte für den JSV fuhren Michel Adam, Willi Martens und Paul Schall ein. Nach diesem Ergebnis war im zweiten Kampf gegen den Rheinland-Meister aus Mendig ein Sieg Pflicht, um nicht vorzeitig die Heimreise antreten zu müssen. Entsprechend ging das Speyerer Team hoch motiviert in diesen wichtigen Kampf und gewann dank der Siege von Leon Stepper, Philipp Janto, Michel Adam und Paul Schall und dem Unentschieden von Robin Stegner überlegen mit 4:2 Punkten.
Damit war der zweite Platz in der Vorrundengruppe und damit das Halbfinale erreicht. Dort kam es zum Aufeinandertreffen mit dem überraschend als Gruppensieger des anderen Pools weiter gekommenen JC Zeiskam – eine Neuauflage des Endkampfs um die Pfalzmeisterschaft.
Auch in Koblenz gab es einen deutlichen Sieg für die Speyerer: Leon Stepper, Philipp Janto, Michel Adam und Paul Schall gewannen, Florian Bantle und Willi Martens kämpften unentschieden, so dass am Ende ein klares 4:1 für den JSV Speyer den Einzug ins Finale bedeutet. Damit stand auch unabhängig vom Ausgang des Endkampfes die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft fest.
Verletzungs- und kräftebedingt mussten für das Finale gegen die Kampfgemeinschaft Rüsselheim/Bürstadt einige Kämpfer getauscht werden, aber auch diese Veränderungen schwächten die Mannschaft nicht. Nach spannenden Kämpfen konnte der JSV Speyer das Finale mit 4:3 für sich entscheiden und wurde Südwestdeutscher Meister.
Leon Stepper, Julian Richter, Michel Adam und Paul Schall siegten souverän und holten damit die Punkte zum 4:3, wobei sich Julian Richter besonders hervortat, musste er doch in einer höheren Gewichtsklasse als seiner gewohnten antreten. Überragend war Michel Adam an diesem Tag, denn er gewann alle seine Kämpfe mit wunderschönen Techniken innerhalb weniger Sekunden und konnte den Technikerpokal mit nach Hause nehmen.
Leon Stepper, Lukas Stepper, Julian Richter, Philipp Janto), Michel Adam, Florian Bantle, Willi Martens, Sebastian Schmitt, Leonard Schneider-Strehl, Dennis Höllriegel ( ESV Ludwigshafen) Sebastian Hofäcker, Paul Schall, Marco Zimmermann, sowie Robin Stegner (JC Zweibrücken) und Aike Schnug ( JJJC Hassloch) gehörten dem erfolgreichen Team an. Team-Chef Ferenc Nemeth und Sportwart Manfred Dreiseitl waren sehr zufrieden mit diesen tollen Ergebnissen: „Die Mannschaft bleibt auch im nächsten Jahr noch in dieser Altersklasse komplett zusammen und ist ein tolles Team. Man sieht den Trainingsfleiß in diesem Erfolg“, so die Trainer, die sich mit ihren Schützlingen auf die am 6. Dezember in Wolfsburg stattfindenden bundesweiten Titelkämpfe in Wolfsburg freuen.
Fast genauso erfolgreich waren die U18-Mädchen des JSV Speyer, die sich mit einem zweiten Platz ebenfalls für das Finale der Deutschen Meisterschaft in Wolfsburg qualifizierten. Damit konnte sich das Team nach dem Halbfinalaus im Vorjahr steigern und das gesetzte Ziel, mit dem Finalzug den Ticket nach Wolfsburg zu lösen, erreichen.
Da insgesamt nur fünf Mannschaften teilnahmen wurde in einem Pool „Jeder gegen Jeden“ gekämpft. Somit war klar, dass das Ganze eine sehr schwere Sache wird – maximal eine Niederlage bei vier Kämpfen könnte sich das Team erlauben, und das gegen starke Gegner wie die hessischen Meisterinnen der HTG Bad Homburg oder den Teams von JJC Mendig und Kim Chi Wiesbaden.
Der erste Kampf erfolgte dann auch ausgerechnet gegen das Team der HTG Bad Homburg, das man äußert knapp mit 3:4 verlor. Ein Punkt ging kampflos an die Hessinnen, weil Speyer die Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm nicht besetzt hatte. Ihre Kämpfe abgeben mussten Meta Lu Jülicher (-48 kg), Julia Hammel (-57kg) und Tracy Heusinger (-70kg), Siege feierten Leonie Nußbaum (-48 kg), Alexandra Nußbaum und Annemarie Lang (+70kg).
Somit war klar, dass man die nächsten Begegnungen gegen den JC Bad Ems und gegen Kim Chi Wiesbaden gewinnen musste, um noch die Chance auf ein Ticket nach Wolfsburg zu haben. Hoch motiviert und mit einem ungeheurem Willen zu siegen, bezwang das Team die Gegner mit 5:1 und 3:2. Gegen Bad Ems gewannen Meta Lu Jülicher, Leonie Nussbaum, Julia Hammel, Anne Rheude und Tracy Heusinger, gegen Wiesbaden waren es Jülicher, Heusinger und Alexandra Nußbaum, die die Punkte holten. Leonie Nussbaum kämpfte unentschieden.
Somit ging es in den entscheidenden Kampf gegen den JJC Mendig. Nach starken Kämpfen trennte man sich 3:3, wobei es auch hier eine kampflose Niederlage in der Klasse bis 44 Kilogramm gab. Die Punkte für Speyer erzielten hier Leonie Nußbaum, Anne Rheude und Tracy Heusinger, Alexandra Nußbaum erreichte ein Unentschieden. Da Mendig zuvor jedoch gegen Kim Chi Wiesbaden verloren hatte, reichte den JSV-Mädels das Unentschieden, um Vize-Südwestdeutscher Meister zu werden und zum Finale der Deutschen Meisterschaft nach Wolfsburg zu fahren. (jm)
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