In einer Stadt mit vielen Singles zu leben ist das Eine, den Passenden für eine Partnerschaft zu treffen, das andere.
Tagtäglich laufen uns viele Menschen vor die Füße, aber wer ist der Richtige für eine Partnerschaft? Und doch gibt es Möglichkeiten, mit dem anderen Geschlecht auf Tuchfühlung zu gehen. Sind wir ehrlich, so wissen wir, fast jeder tut es irgendwann einmal im Leben, aber kaum jemand würde es zugeben oder gar darüber sprechen.
Die Rede ist vom Online-Dating. Was in freier Wildbahn nicht klappt, könnte im Internet vielleicht von Erfolg gekrönt sein. Auch hier gilt, probieren geht über studieren.
Niemals online daten
Die meisten bestreiten vehement, jemals im Internet nach einem Partner gesucht zu haben oder suchen zu wollen. Das dürfte auch der Grund dafür sein, warum so viele Menschen auf einer der vielen Online-Dating-Plattformen angemeldet sind. Ist es doch ausgesprochen peinlich, im Internet nach seiner großen Liebe zu suchen. Viele Singles aus Mainz kennen das sicher. Doch was spricht dagegen, nette Menschen kennenzulernen und ein wenig zu flirten. Genau nichts.
Es gibt inzwischen viele Paare, die sich durch das Internet kennengelernt haben. Laut der Statista trafen sich 16,4 Prozent alle Paare, die heirateten zunächst im Internet. Dabei handelt es sich allerdings nur um die Paare, die dann auch wirklich geheiratet haben. Die Zahl der Paare dürfte also deutlich höher sein, schließlich ist jeder dritte Haushalt ein Singlehaushalt. Die meisten leben übrigens in Großstädten.
Als Neuling in der virtuellen Flirtwelt
Es ist ein Märchen, dass Flirten in der virtuellen Welt einfacher ist als im wirklichen Leben. Ganz im Gegenteil, es fällt vielen Menschen zwar gerade im Netz leichter, eine Person, die gefällt anzusprechen, aber trotzdem gibt es auch online Regeln, die man einzuhalten hat.
Steht man dem Menschen, dem man sein Interesse entgegenbringt, nicht direkt gegenüber, fällt es gerade Introvertierten deutlich leichter, Kontakt aufzunehmen. Die Anspannung und Nervosität sieht man ja nicht. Dafür gibt es dann aber Allgemeine Geschäftsbedingungen, die eingehalten werden möchten. Dazu kommen die ungeschriebenen Regeln, die gerade ein Neuling meist nicht kennt, die aber wichtig für die Partnersuche sind.
Flirten mit Niveau
Es beginnt bereits mit dem Nicknamen, der sorgfältig ausgewählt werden sollte. Schließlich vermittelt er den ersten Eindruck und ist quasi die Eintrittskarte in das persönliche Glück. Oft wird ein Vorname mit dem Alter gekoppelt und gern wird dabei auch schon mal gemogelt. Je älter der Suchende, umso wahrscheinlicher, wie Umfragen ergeben haben, dass gemogelt wurde. Ein bisschen Misstrauen ist daher bei den Altersangaben schon angebracht.
Die Visitenkarte ist das Profil und das sollte nicht nur aussagekräftig sein, sondern auch leicht interpretierbar. Ein bisschen Schönfärberei ist immer dabei. Schließlich will man sich ja gut an den Mann oder die Frau bringen. Doch wenn jemand liebesbedürftig ist, kann man wohl davon ausgehen, dass es ein ziemlich verzweifelter Mensch auf der Suche ist. Hat man die ersten beiden Hürden erfolgreich bewältigt, geht es um das Flirten in Schriftform.
Rote Flecken oder ins Stottern kommen, das wird beim online daten eher nicht passieren. Die Fallstricke liegen im Text. Die beiden Menschen kennen sich nicht und ohne Zwischentöne, dem Tonfall der Stimme und der Stimmung selbst kann das Geschriebene leicht missverstanden werden.
Im wirklichen Leben schwingt das stets mit und jeder kann das Gesagte gut einschätzen. So weiß man eben auch manchmal nicht, ob es sich um Ironie oder Satire handelt oder eben doch ernst gemeint ist. In einem virtuellen Chat lassen sich diesbezügliche Äußerungen schwer deuten.
Schließlich kennt man sein Gegenüber und den Charakter nicht oder noch nicht, um eine zuverlässige Einschätzung vornehmen zu können. Deshalb sollte man diese Art des Schreibens lieber bleiben lassen. Die Nachrichten sollten kurz und prägnant sein. Eine epische Länge ist eher nicht von Vorteil. Auch Nachrichten, die vom Administrator als sexistisch eingestuft werden, sollte man besser unterlassen. Der Zugang könnte sonst gesperrt werden.
Nicht gerade eloquent wirkt man, wenn man viele Emoticons verwendet. Ein kleiner Smiley je Nachricht sind ausreichend. Wichtig zu wissen ist auch, dass wer sich bereits am Vormittag auf Online-Dating-Plattformen aufhält, leicht für einen arbeitslosen Loser gehalten werden kann, auch wenn er es vielleicht gar nicht ist. Auch nächtliche Chat-Orgien sollte man lieber vermeiden.
Nicht schummeln Liebling
Natürlich darf sich jeder auf die beste Art und Weise vermarkten. Deshalb ist es durchaus erlaubt, die eigenen Vorzüge hervorzuheben und kleine Schwächen zu verschweigen, zumindest zunächst einmal. Dabei handelt es sich noch nicht um eine Mogelei.
Schließlich zählt auch beim Online-Dating der eigene Marktwert. Nicht jeder Charakterschwäche muss gleich im Profil genannt werden. In den Toleranzbereich fällt das positive Ausschmücken besonderer Lebensphasen. Übertreibungen jedoch sollte man lassen. Wer sich als Superstar outet, dem sollte bewusst sein, dass auch ihn das reale Leben eines Tages einholt.
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