Jerusalem – Der frühere Ministerpräsident von Israel, Ariel Scharon, ist tot.
Das berichten israelische Medien am Samstag unter Berufung auf Familienmitglieder. Der Zustand des 85-Jährigen hatte sich in den letzten Wochen immer mehr verschlechtert. Scharon hatte nach Hirnblutungen seit Januar 2006 im Wachkoma gelegen.
Er war von 2001 bis 2006 Ministerpräsident Israels und hat sich während seiner Amtszeit verstärkt um eine Lösung des Nahostkonflikts bemüht.
Der ehemalige General und Vorsitzende der Likud-Partei hat aufgrund seiner Biografie und seines politischen Wirkens eine stark polarisierende Wirkung.
In Israel betrachten ihn viele als Helden, der den Staat vom Unabhängigkeitskrieg bedeutend mitgeprägt hat. In weiten Teilen arabischen Welt jedoch und bei zahlreichen Menschenrechtsgruppen gilt er seiner Rolle beim Massaker von Sabra und Schatila 1982 in einem palästinensischen Flüchtlingslager dagegen als Kriegsverbrecher. (red/dts Nachrichtenagentur)
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