Der „Landauer Wald in Israel“ ist nach Ansicht von Oberbürgermeister Thomas Hirsch nicht nur ein wertvolles ökologisches Projekt, das dazu beiträgt, die Lebensqualität in dem Wüstenland zu verbessern, sondern auch ein Zukunftsprojekt, das die deutsch-israelische Freundschaft und Verständigung fördert.
So wie mit der Landauer Unterstützung auf kargem Wüstenboden grüner Wald wachsen wird, so sollen nach den Vorstellungen des Oberbürgermeisters auf der „steinigen Vergangenheit“ das Verständnis und die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel wachsen.
5.000 Bäume haben Bürger aus Landau und Umgebung gespendet, um in der israelischen Negev-Wüste einen Landauer Wald pflanzen lassen zu können.
Initiiert hatte das Vorhaben der Landauer Pastor Gerhard Heinzmann, vor Ort umgesetzt wurde die Pflanzung durch den Jüdischen Nationalfonds – im Rahmen der vom früheren Bundespräsidenten Johannes Rau gestifteten Aktion „Wald der deutschen Länder“.
Insgesamt 450.000 Bäume wurden mit deutscher Unterstützung zwischenzeitlich so gepflanzt.
Neben der Einweihung des Landauer Walds stand auf dem Programm der Kurzreise des Oberbürgermeisters auch eine offizielle Gedenkveranstaltung in der nationalen Holocaust-Gedächtnisstätte Yad Vashem.
Hirsch legte in der „Halle der Erinnerung“ einen Kranz nieder und erinnerte an die Geschichte der ehemaligen jüdischen Mitbürger in Landau. Auf diesen „besonderen Beitrag zur guten Erinnerungskultur, die in Landau bereits seit vielen Jahren gepflegt wird“, möchte der Stadtchef aufbauen – und vor allem junge Menschen für die deutsch-israelische Freundschaft interessieren.
Israel sei ein spannendes Land mit vielen Gegensätzen, mit großen Herausforderungen, aber eben auch einer ganz bemerkenswerten Historie, so Hirsch. Er sei dankbar, dass er im Rahmen seines Besuchs auch Gelegenheit gehabt habe, mit unterschiedlichsten Repräsentanten Israels ins Gespräch zu kommen, so der Landauer Stadtchef.
Hirsch will nun versuchen, eine nachhaltige Wirkung seiner Reise auch durch einen regelmäßigen Austausch zu erreichen.
Im ersten Schritt hat er den Diplomaten Dan Ashbel, einen langjährigen Botschafter für Israel, mit dem die Landauer Gruppe auch im Zusammenhang mit der Einweihung des Walds zusammengetroffen war, zu einem Vortragsbesuch nach Landau eingeladen. Weitere Einladungen dieser Art möchte Hirsch gerne mit Unterstützung von Institutionen und Sponsoren realisieren.
Außerdem richtet Hirsch seinen Blick auf jungen Menschen: Mit der Kulturabteilungsleiterin der Deutschen Botschaft in Tel Aviv hat Hirsch zum Abschluss seines Aufenthalts über Möglichkeiten gesprochen, den Austausch zwischen Schülern Landauer Schulen und Schülern von Schulen in Israel zu fördern.
Hirsch will bei Landauer Schulen deren Interesse abfragen, um gegebenenfalls eine oder mehrere Partnerschulen in Israel zu suchen.
Insgesamt zieht Hirsch ein positives Fazit der Einweihung des Walds im Heiligen Land und dankt allen, die durch ihre Baumspende ein „besonderes Freundschaftswerk“ möglich gemacht haben.
Diesen Artikel drucken