Neustadt. „Frauen? Welche Frauen?“ fragten sich Isabell Opielka und Christoph Keppler am vergangenen Donnerstag Abend im Neustadter Casimirianum zur Veranstaltung zum Internationalen Frauentag von SPD und DGB.
Ihre Rückschau über das Frauenbild und die Einstellungen zur Gleichberechtigung in den letzten fünfzig Jahre zeigte in unterhaltsamer und erschütternde Weise auf, welche Vorurteile und verquere Ansichten immer wieder über die Rolle der Frau verbreitet wurden und werden.
So wurden Frauen als „parasitäre Luxuswesen“, Hindernisse im Straßenverkehr oder als ungeeignet für Führungsaufgaben beleidigt. Doch auch die Aussagen von Frauen in der Politik heute, die Opielka und Keppler zitierten, zeigten, dass eine echte Gleichberechtigung von Mann und Frau noch nicht erreicht ist.
Diese Erkenntnis bekräftigten Pascal Bender, Vorsitzender der Neustadter SPD, und Isabel Mackensen, die den Abend moderierte. Auch in der Neustadter Lokalpolitik seien Frauen deutlich unterrepräsentiert.
Auch in diesem Jahre war es Ida Müller, der Vorsitzenden des Arbeitskreis Sozialdemokratischer Frauen Neustadt, wieder gelungen, das ernste Thema der Gleichberechtigung mit humorvoller Präsentation und besonderer musikalischer Begleitung zu kombinieren.
So schloss „Choriander“der Chorgemeinschaft Mußbach den gut besuchten Abend ab. Ein besonderer Beitrag hatte auch den Abend eingeleitet.
Die Klasse 4b der Eichendorff-Schule zeigte, was sie in den letzten zwei Jahren gelernt haben. Die ganze Klasse bildet ein Streichorchester und bekommt so gemeinsam einen Zugang zur Musik.
Neben dem großen Applaus wurden die jungen Musiker mit einem Teil des Erlöses des Abends und einer Spende von Stadtrat Andreas Böhringer belohnt, der auf die angespannte finanzielle Situation der Streicherklasse hinwies.
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