In Germersheim geflohener Mörder Aleksandr P. in Moldau gefasst

Symbolbild: Pfalz-Express

Germersheim / Moldau – Der verurteilte Mörder Aleksandr P. ist knapp neun Monate nach seiner Flucht im Germersheimer Stadtteil Sondernheim in der Republik Moldau in Südosteuropa gefasst worden.

Dies bestätigte das baden-württembergische Justizministerium dem SWR. Die Festnahme erfolgte demnach durch eine geplante Aktion in der Hauptstadt Chişinău.

Vorgeschichte:

Am 30. Oktober 2023 gelang es P. während eines begleiteten Ausgangs am Baggersee (Sollachsee) in Sondernheim, aus der Obhut der Justiz zu entkommen. Dabei war er mit zwei Justizbediensteten unterwegs. Nach seiner Flucht wurde seine Fußfessel später in der Stadt gefunden. Die Umstände seiner Flucht, die ihm trotz der Überwachung gelang, sind bereits umfassend untersucht worden. P. war in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal inhaftiert.

Hintergrund zur Verurteilung:

P. wurde 2012 vom Landgericht Karlsruhe zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte einen 44-jährigen Mann aus Pforzheim mit einem Fleischklopfer schwer verletzt und anschließend mit einem Gurt stranguliert. Seine Komplizin wurde zu neun Jahren Haft verurteilt. Gemeinsam vergruben sie die Leiche in Lauterbourg im Elsass. Bereits vor diesem Verbrechen war P. wegen Totschlags verurteilt worden.

Der Ausgang am Sollachsee:

Laut Strafvollzugsgesetz (StVollzG) kann der Anstaltsleiter Ausgänge gewähren, um Häftlinge im Rahmen von Resozialisierungsmaßnahmen auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten. Dies kann auch vor einer geplanten Haftentlassung geschehen, was jedoch bei P. nicht der Fall war (cli)