Berlin – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will nicht SPD-Chef werden. „Ich habe nicht vor, zu kandidieren – ich weiß aber, wen ich will“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Wer sein Favorit ist, sagte Heil nicht. „Verantwortung, Leidenschaft und Augenmaß“ seien die Eigenschaften, die der künftige SPD-Vorsitzende braucht, erläuterte er. „Bei der Wahl des Vorsitzenden lassen sich personelle und programmatische Fragen nicht trennen – das zu glauben, wäre naiv“, fügte der Bundesarbeitsminister hinzu.
„Ich will eine Parteispitze, die die SPD nach vorn und nicht an den Rand führt“, sagte er. Heil sprach sich zudem dafür aus, dass die SPD einen Kanzlerkandidaten benennen solle, wenn es an der Zeit sei. „Die SPD ist, was ihre inhaltliche Substanz und ihre personelle Stärke betrifft, in der öffentlichen Wahrnehmung nicht zuletzt durch eigene Schuld chronisch unterbewertet“, sagte er.
„Wir müssen jetzt erst mal Stabilität in die Partei bringen und in Regierungsverantwortung Probleme lösen“, setzte er hinzu. „Das wird uns hoffentlich zeitnah gelingen.“ „Wenn wir dann in den nächsten Wahlkampf gehen, werden wir natürlich den Anspruch haben, das Land an führender Stelle zu gestalten. Dazu werden wir auch eine Kanzlerkandidatin oder einen Kanzlerkandidaten benennen“, sagte Heil. (dts Nachrichtenagentur)
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