Queichheim. Im Landauer Stadtdorf Queichheim können ab sofort Urnen in Natursteinstelen beigesetzt werden. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen hatte sich der Ortsbeirat für ein neues Urnenfeld ausgesprochen, das seit Herbst vergangen Jahres in Form eines Kolumbariums angelegt wurde.
Gemeinsam mit interessierten Bürgern weihten Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Ortsvorsteher Jürgen Doll, Dekan Axel Brecht, Pfarrer Stefan Müller, Sabine Klein von der städtischen Grünflächenabteilung und der Leiter der Friedhofsverwaltung, Gerhard Blumer, das erste Landauer Urnenstelenfeld jetzt ein.
„Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Urnenbestattung. Mit 70 Prozent Feuer- und nur noch 30 Prozent Erdbestattungen wird dieser Trend auch in Landau deutlich sichtbar“, betont Dr. Ingenthron. Aus diesem Grund freue er sich sehr, dass den Queichheimern mit dem neu angelegten Urnenfeld künftig noch mehr Raum für diese Form der Bestattung geboten werde. Sein herzlicher Dank gelte allen, die an der Planung und Umsetzung des ersten Landauer Urnenstelenfelds beteiligt gewesen seien.
Die sieben Granitstelen sind mit Schmuckbeeten umfasst und verfügen über 50 Urnenkammern, in denen jeweils bis zu drei Urnen Platz finden. Die Frontplatten der Kammern können durch einen Steinmetzbetrieb individuell beschriftet werden. Die kreisförmige Anlage ist ganzjährig blühend bepflanzt und bietet einen zentralen Blumenablageplatz und Sitzmöglichkeiten. Die Kosten für die Herstellung des ersten, 300 m² großen Bauabschnitts belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Eine Erweiterung der Anlage um drei weitere Abschnitte ist geplant.
„Wir sind bestrebt, neue Bestattungsformen und alternativ gestaltete Flächen für Gräber auch in Landau zu ermöglichen, denn es gibt dafür auch bei uns erkennbaren Bedarf.
So sind auf dem Hauptfriedhof bereits Baumbestattungen möglich; ebenso sind Bestattungen im Memoriamgarten sehr gefragt. Im Stadtdorf Arzheim wurde im vergangenen Sommer ein Baumbestattungsfeld in Form eines Obstbaumhains eingeweiht und auch in Dammheim und Godramstein sind naturnahe Begräbnisfelder vorgesehen“, lenkt Bürgermeister Dr. Ingenthron den Blick über Queichheim hinaus und in die nähere Zukunft.
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