Dudenhofen – Das Staunen war groß, als Beate Däuwel, Öffentlichkeitsreferentin des Kinderhospiz‘ Sterntaler in Dudenhofen, die Zahl auf dem symbolischen Scheck sah: 8833 Euro.
Däuwel sagte, das Geld werde dringend benötigt, um den Neubau realisieren zu können. „Diese Spende ist kein Mosaiksteinchen sondern ein Meilenstein.“ Die alte Scheune ist bereits abgerissen, der Bauzaun steht auf dem Gelände der ehemaligen Neumühle in Dudenhofen. Mit dem Neubau wird die Kapazität der Pflegeplätze für todkranke Kinder von drei auf zwölf erweitert.
Geld wird dringend gebraucht
Im bestehenden Bau werden Elternzimmer und Familienzimmer eingerichtet. In zwei Jahren soll das Gebäude fertig sein. „Das ist schön für unsere Kinder, für unsere Familien. Ohne Spenden könnten wir das nicht leisten“, sagte Däuwel. Bei einer Führung durch Haus und Gelände untermauerte die Öffentlichkeitsreferentin noch einmal den Bedarf an Einrichtungen wie Sterntaler an einem Beispiel: „Für unseren Ausflugstag zum Bauernhof gibt es bereits 40 Anmeldungen“.
In der Neumühle werden die meist krebskranken Kinder von Pflegern, Pädagogen und Psychologen betreut. Manche Kinder wohnen bis zu ihrem Tod im Hospiz, andere kommen zeitweise, beispielsweise um pflegenden Angehörige zu entlasten. „Wir haben eine Mutter, die ihr Kind ganz alleine rund um die Uhr betreut. Wenn sie es dann für einige Zeit zu uns bringt, schläft sie erst einmal ein paar Tage fast nur“, erzählt Däuwel.
„Kein trauriger Ort“
Sie betont, dass die Mühle kein trauriger Ort ist, auch wenn es hier Trauer gibt. Im Hospiz wird gespielt, gelernt, gelacht und Musik gehört. „Die Kinder sollen es schön haben, wenn sie hier sind.“ Für Angehörige gibt es einen Aufenthaltsraum, dort steht auch noch der Tresen aus der Gaststätte, die die Neumühle einmal war.
Die Küche – es ist allerdings nicht mehr die Einrichtung der Gaststätte – wird in Zukunft eine größere Rolle spielen, erzählt Beate Däuwel. „Je größer wir werden, desto größer werden auch die Kosten. Wir müssen neue Einnahmenquellen erschließen, das kann auf Dauer nicht alleine von Spenden getragen werden.“ Deshalb soll, sobald der Neubau und die zugehörige Organisation fertig sind, die Küche Cateringservice anbieten.
Die Idee, die alten Turbinen zu aktivieren und mit dem Wasserrad im Mühlbach Strom zu produzieren, habe sich leider nicht verwirklichen lassen. Mit der Baugenehmigung für den Neubau habe Sterntaler die Wasserrechte abgegeben. Aber die Turbinen sind noch da. Vielleicht…
Das Geld für die Spende hat der Club 33 mit 74 Mitgliedern bei seinem Jubiläumsfest vom 9. bis 10. Juni in der Mechtersheimer Anglerhalle erwirtschaftet. Bei der Spendenübergabe kündigte Club 33 Präsident Rolf Volandt an, auch in Zukunft für Sterntaler aktiv sein zu wollen. Um das zu untermauern, unterzeichnete er einen Mitgliedsantrag für den Club 33 im Sterntaler Förderverein.
Zusätzliche Informationen:
www.kinderhospiz-sterntaler.de
www.nurdiehade.de
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