Rheinland-Pfalz. Heute (19. Mai) werden die Streiks bei der Deutschen Post AG in Rheinland-Pfalz fortgesetzt. Bestreikt wird ab Dienstbeginn die Paketzustellung in Rheinhessen und der Pfalz. Es muss mit erheblichen Einschränkungen gerechnet werden.
Die nächste Verhandlungsrunde ist am 20. und 21. Mai in Königwinter. Birgit Sperner, ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland fordert ein verhandlungsfähiges Angebot. Eine am 9. Mai von den Arbeitgebern gemachte Offerte hatte sie als Mogelpackung bezeichnet.
Hintergrund der Tarifforderung nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 36 Stunden sei „der Bruch des Vertrages zum Schutz vor Fremdvergabe durch die Deutsche Post AG und ihre Flucht aus dem bestehenden Haustarifvertrag“.
Mit dem Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung in den zu diesem Zweck zum Jahresanfang gegründeten 49 Regionalgesellschaften verstoße die Deutsche Post AG gegen den zwischen den Tarifvertragsparteien abgeschlossenen Schutzvertrag, wonach das Unternehmen bei der Zustellung von Briefen und Paketen maximal 990 Paketzustellbezirke an konzerninterne oder externe Unternehmen vergeben dürfe, erläutert Ver.di den Streikgrund.
Für diesen Schutz verzichteten die Beschäftigten unter anderem auf Kurzpausen und arbeitsfreie Tage. Mit der Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich solle dieser Vertragsbruch kompensiert werden.(red)
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