Herxheim – Die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Herxheim wird aufgegeben.
Das gab das Integrationsministerium bekannt. Grund seien die anhaltend niedrigen Flüchtlingszahlen. Bislang war ehemalige Technikzentrum im „Stand-by-Modus“ gewesen.
Im Vorfeld hatte es viele Diskussionen, eine große Bürgerversammlung – und einen Brandanschlag auf das Gebäude gegeben.
Es habe sich schon über längere Zeit abgezeichnet, dass die Erstaufnahmeeinrichtung für 800 Flüchtlinge in Herxheim voraussichtlich nicht gebraucht und genutzt werden würde, sagte dazu SÜW-Landrätin Theresia Riedmaier. Deshalb sei die Entscheidung der Landesregierung „keine Überraschung und durchaus verständlich“.
Für die Immobilie und deren Umbau waren das Land, in diesem Fall die Aufsichts- und Dienstdirektion (ADD), und der Eigentümer Vertragspartner. Welche Maßnahmen nun eingeleitet würden, wisse man momentan nicht, so Riedmaier. Der Landkreis sei dafür nicht zuständig. Offenbar will die ADD die Schließung „in einem engen Dialog mit den Betroffenen“ begleiten.
Als Betreiber hatte sich das DRK Südliche Weinstraße bereit erklärt. Die schon verpflichteten Mitarbeiter sollen nun anderweitig vermittelt werden. Das sei in großen Teilen auch schon gelungen, teilte die Landrätin weiter mit. Zudem werde man noch Verhandlungen mit der ADD führen.
„Große Gemeinschaftsleistung“
Die hilfsbereiten ehrenamtlichen Aktivitäten des DRK Herxheim für die Kleidersammlungen im Herbst 2015 und nach dem Brand im Januar 2016 seien unvergessen, sagte Riedmaier, ebenso die großzügigen Kleiderspenden der Bürger.
Die Kleider seien gut gelagert und verfügbar: „Wir werden gemeinsam beraten, wie wir eine gute Verteilung an Flüchtlinge, die in unseren Städten und Dörfern leben, bewerkstelligen und vernünftig organisieren können.“
Riedmaier lobte auch die „große Gemeinschaftsleistung“ aller Institutionen und Ehrenamtlichen. Alle zusammen hätten die Bedingungen so geschaffen haben, dass eine angemessene Aufnahme der Flüchtlinge in Herxheim möglich gewesen wäre.
Information:
Das Land will bis Ende 2017 etwa 2.200 Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen abbauen.
Die Haupteinrichtungen sind in Speyer, Trier, Ingelheim, Hermeskeil, Diez und Kusel. Neben den Unterkünften in Birkenfeld und auf dem Hahn sollen auch die Standorte auf dem Stegskopf, Zweibrücken, Meisenheim, Kastellaun, Herschbach und Ahrweiler noch in diesem Jahr geschlossen werden.
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Die für das Projekt entstandenen Kosten werden durch die Schönrednerei wieder einmal auf plumpe Art und Weise verschwiegen . . .
Glück gehabt. Leider hatten wir diesen Glücksfall in unserer Nachbarschaft nicht. Dank an die KURstadt Bad Bergzabern !! Die Kosten trägt die Allgemeinheit, die Konsequenzen leider nur die Anwohner.