Heidenau – In der zweiten Nacht in Folge ist es am Sonntag vor einer Flüchtlingsunterkunft in Heidenau in Sachsen zu Krawallen gekommen.
Eine Gruppe von 150 rechten Randalierern habe mit Steinen und Pyrotechnik geworfen. Zudem blockierten sie eine Straße.
„Es waren ähnliche Szenen wie in der Nacht zuvor“, so ein Polizeisprecher. Die Gruppe habe offensichtlich organisierte und massive Angriffe gegen die Beamten durchgeführt. Die Polizei räumte dennoch die blockierte Straße.
Die Krawalle richteten sich gegen eine Flüchtlingsunterkunft in einem leerstehenden Baumarkt. Am Samstag waren bei Zusammenstößen zwischen Polizei und rechten Randalierern 31 Beamte verletzt worden.
Bundesinnenminister de Maizière (CDU) und Justizminister Heiko Maas (SPD) kündigten an, mit der gesamten Härte des Rechtsstaates gegen die rechten Krawallmacher vorzugehen.
Thomas de Maizière hat auch in scharfen Worten die Angriffe gegen Flüchtlinge in Heidenau verurteilt: „Diejenigen, die gegenüber Flüchtlingen, egal aus welchen Gründen sie nach Deutschland gekommen sind, Hass und Angst schüren und die Polizeibeamte angreifen und verletzen, stellen sich außerhalb unserer Wertegemeinschaft“, sagte der CDU-Politiker dem „Tagesspiegel“.
„Die Vorgänge sind beschämend für unser Land und absolut inakzeptabel. Jeder Flüchtling der zu uns kommt, egal aus welchen Motiven, hat ein Recht darauf, sicher und vernünftig untergebracht zu werden.“
De Maizière sagte weiter: „Jeder, der das in Frage stellt, sollte sich nur für einen Moment in die Situation der Flüchtlinge versetzen. Jeder, der die Flüchtlinge beleidigt oder gar tätlich angreift, wird die volle Konsequenz des Rechtsstaats zu spüren bekommen. Wir werden uns das nicht gefallen lassen.“
(dts Nachrichtenagentur)
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