Hauenstein (Südwestpfalz). In Hauenstein (Ortsgemeinde) soll im kommenden Jahr durch Wiederbelebung des Schuhmachermarktes an „die lange Tradition der Schuhmacherkunst“ erinnert werden, regte die CDU-Fraktion im Ortsgemeinderat per Antrag an.
Eine Arbeitsgruppe soll die Möglichkeiten eruieren, wurde einstimmig beschlossen. In einem weiteren Antrag wurde vom Fraktionsvorsitzenden Michael Zimmermann vorgeschlagen in der Adventszeit stimmungsvolle Musik im Ortskern erklingen zu lassen.
Das könne eine festliche Atmosphäre schaffen. Angedacht war, Lautsprecher der in jünger Zeit neu installierten Warnanlage („Sirenen“) zu nutzen, was wegen Tonqualität-Bedenken verworfen wurde. Stattdessen soll der örtliche Musikverein angesprochen werden.
Fest zum Jahrestag 140 Jahre Schuhindustrie in Hauenstein
„Im Jahr 2026 jährt sich die Gründung der ersten Schuhfabrik in Hauenstein durch die Gebrüder Seibel zum 140. Mal. Dieses historische Ereignis markierte den Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs Hauensteins und legte den Grundstein für die besondere Rolle der Schuhindustrie im Ort“, wird in dem Antrag erinnert.
Mit einer Neuauflage des Schuhmachermarkts könne dieses bedeutende Jubiläum angemessen gefeiert und die lange Tradition der Schuhmacherkunst gewürdigt werden. Livemusik, ein Festumzug und zahlreiche begleitende Veranstaltungen hätten damals Besucher aus der gesamten Region angezogen.
Ein vergleichbares Konzept soll zum kommenden Jubiläumsjahr wieder aufgegriffen und zu einer „Leuchtturmveranstaltung“ ausgebaut werden, „die in der gesamten Pfalz und darüber hinaus Beachtung findet“. Diese habe das Potenzial, den Tourismus zu fördern und Hauenstein als bedeutenden Ort des Schuhverkaufs und des Schuherlebnisses weiter zu etablieren, sind die Antragsteller überzeugt.
Offene Arbeitsgruppe soll Rahmenkonzept entwickeln
Wie vorgeschlagen soll nun eine bürgeroffene Arbeitsgruppe gegründet werden, in die sich alle einbringen können. Ziel ist die Entwicklung eines Rahmenkonzeptes, um damit auf Vereine, Unternehmen, Medien, öffentliche Stellen und Interessengruppen zuzugehen und diese in die weitere Planung mit einzubeziehen.
Angedacht sind Livemusik, Festumzug und kulturelle Veranstaltungen. Im Deutschen Schuhmuseum Hauenstein und im Erlebniszentrum Schuhfabrik (Besichtigung der laufenden Produktion) könnten begleitend Ausstellungen geboten werden sowie Themenführungen auf dem Premium-Rundwanderweg „Schusterpfad“ und dem Themenweg „Auf Schusters Rappen“. Auch die Schuhmeile (Einkaufzentrum für Schuhe und Sport) könnte Sonderaktionen bieten.
Um eine hochwertige Veranstaltung zu gewährleisten sollen Mittel, beispielsweise aus dem Förderprogramm LEADER (der Europäischen Union) sowie von Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft akquiriert werden. (Werner G. Stähle)
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