Hatzenbühl – Ihren 25. Geburtstag feierte sie im sommerlichen Kapstadt. Wichtiger war für Sina Ballmann aber die Freiwilligenarbeit in einem Kinderheim, in dem die Hatzenbühlerin sich drei Wochen lang um die Kleinen kümmerte.
Nachdem Sina ihr Lehramtsstudium beendet und Bewerbungen für das Referendariat abgeschickt hatte, wollte sie etwas Gutes tun und die eigene Persönlichkeit zu stärken. So machte sie sich im Internet auf die Suche und entschied sich mit Unterstützung von VoluNation für ein Kinderhilfeprojekt in Südafrika.
Nachdem sie alles für ihre Reise organisiert hatte, flog sie von Frankfurt über Istanbul nach Südafrika. „Dort wurde ich sehr herzlich von den anderen Freiwilligen und dem Hostel-Manager empfangen.“
Viele Freiwillige kamen aus Deutschland, doch auch Holländer, Norweger oder Engländer waren im Haus untergebracht. „Das kam vor allem der Verbesserung meiner Englischkenntnisse zu Gute“, freut sich Sina.
Am ersten Tag bekam sie zusammen mit anderen neu angereisten Freiwilligen eine Einführung in Kultur, Besonderheiten und Sprachen des Landes und Informationen über Verhaltensregeln. „Außerdem lernten wir unseren Ansprechpartner kennen. Und erhielten anschließend noch eine kleine Stadtrundtour, geführt durch einen Guide, der uns die wichtigsten Plätze der Innenstadt in Verbindung mit der südafrikanischen Geschichte zeigte.“
Am Dienstag nach ihrer Ankunft war dann Sinas erster Arbeitstag im Projekt – im Kindergarten mit Kindern im Alter von ein bis sechs Jahren.
In ihrer Klasse wurden die Fünfjährigen betreut. „Ein typischer Arbeitstag lief folgendermaßen ab: Wenn ich morgens ankam, waren meine Kinder bereits da und begrüßten mich immer herzlich mit einer Umarmung und einem Good morning teacher. Anschließend bildeten wir meistens Gruppen, von denen jede etwas anderes gemacht hat: malen, zeichnen, puzzeln usw. Danach war meistens schon Frühstückszeit. Die Kinder haben sich dazu alle draußen vor ihrem Klassenzimmer mit ihren Rucksäcken versammelt und ihre Brotboxen rausgeholt.
Wenn alle Kinder mit Essen versorgt waren, hatten wir Helfer zehn Minuten Pause, in der wir alle zusammen Kaffee oder Tee in der Küche trinken konnten. Danach haben die Kinder meistens einen Film geschaut, ab und zu kam aber auch eine Lesefrau vorbei und hat den Kindern Geschichten vorgelesen. Vor dem Mittagessen sind wir mit den Kindern oft auf den Spielplatz zum Austoben gegangen und haben anschließend den Erzieherinnen beim Essenausteilen geholfen.“
Danach endete der Arbeitstag der Freiwilligen. In der zweiten Woche studierten die Freiwilligen mit den Kindern einen Tanz für ein Konzert ein, das zum Schuljahresabschluss für die Eltern stattfand.
Neben der Arbeit Land und Leute kennen gelernt
Nach dem Projekt trafen sich Sina und andere Freiwillige von VoluNation meistens in der Küche des Hostels, tauschten sich aus und planten gemeinsame Unternehmungen.
Da sie nur drei Wochen in Südafrika bleiben konnte, hat sie versucht, so viel wie möglich in der kurzen Zeit mitzunehmen – unter anderem eine Safari: „Wir haben auf dieser Safari die so genannten Big Five gesehen, also Elefanten, Löwen, Büffel, Nashörner und Leoparden, haben Lemuren gefüttert, sind auf Elefanten geritten und hatten einfach eine tolle Zeit zusammen.“
Für Sina ist das südafrikanische Leben nicht vergleichbar mit dem Leben in Deutschland. „Alles und jeder ist viel stressfreier und gelassener. Egal, ob es um den Bezug zum Geld geht, die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft oder einfach nur um die Dankbarkeit, dass wir für sie etwas tun, sei es auch noch so schlicht. Im Grunde kann man diese Lebensart einfach nur genießen und hoffen, dass sie irgendwann auch bei uns durchsickert.“
Anderen wünscht sie ähnliche Erfahrungen. „Eine solche Reise sollte man alleine machen, da man so unglaublich viel über sich selbst erfährt, über seine Grenzen hinausgeht, sich über viel weniger Gedanken macht als in Deutschland und an dieser Erfahrung einfach reift.“
Über VoluNation
VoluNation ist Spezialist für weltweite Freiwilligenarbeit. Neben einem umfassenden Beratungsangebot bietet VoluNation kurzfristig buchbare Freiwilligenprojekte in mehreren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas an. Weitere Informationen auf www.VoluNation.com. (red)
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