Haßloch. Die kommunale Kindertagesstätte „Pauluskirche“ bleibt vorerst geschlossen. Grund ist eine durch einen externen Gutachter festgestellte Schimmelbildung in Folge von Feuchtigkeit.
In dem seit Dienstagnachmittag (23. Februar 2021) vorliegenden Gutachten heißt es, dass eine Gesundheitsgefährdung nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden kann.
Aus diesem Grund hat sich die Gemeindeverwaltung dazu entschlossen, die Kindertagesstätte bis auf weiteres zu schließen. Betroffen sind 35 Kinder, die dort in insgesamt zwei Gruppen betreut werden.
Den durch die Corona-Pandemie derzeit geltenden Regelbetrieb bei dringenden Bedarf nutzen im Schnitt 15 bis 20 Kinder, die von der Schließung nun akut betroffen sind.
„Wir gehen nicht davon aus, dass wir den Betrieb in den Räumlichkeiten der Pauluskirche alsbald wieder aufnehmen können. Es ist uns aber gelungen, eine kurzfristige und vorübergehende Lösung zu erarbeiten, um betroffenen Eltern und Kindern trotz Schließung ein Betreuungsangebot machen zu können“, so Bürgermeister Tobias Meyer.
In einem ersten Schritt sollen Kinder, deren Eltern zwingend auf eine Betreuung angewiesen sind, ab Freitag,
26. Februar 2021, auf die Kita „Haus Kunterbunt“ ausweichen können.
„Hier steht der Mehrzweckraum zur Verfügung, den wir kurzfristig zu einem weiteren Gruppenraum umfunktionieren werden“, so der zuständige Dezernent Claus Wolfer. Der 25. Februar 2021 wurde mit einem Waldtag überbrückt.
Langfristig sollen die Kinder der Kita „Pauluskirche“ aber in anderen Ausweichräumlichkeiten unterkommen. Denkbar ist die erneute Nutzung des früheren Versammlungsraum der Feuerwehr, der in 2017 schon einmal Ausweichquartier für eine Kita- Gruppe war, als Teile des „Hauses Kunterbunt“ nach einem größeren Wasserschaden über mehrere Wochen nicht nutzbar waren.
Ebenso führt die Gemeinde Gespräche mit anderen Trägern über eine eventuelle Nutzung von Räumlichkeiten, die nicht im Besitz der Gemeinde sind. „Die Gespräche sind gerade erst angelaufen. Wir werden Eltern, Elternausschuss und auch die Öffentlichkeit informieren, sobald wir konkrete Ausweichräumlichkeiten haben“, so Wolfer.
Wie umfangreich der Schaden in den Räumlichkeiten der Kita „Pauluskirche“ ist, lässt sich derzeit nicht konkret benennen. „Ohnehin entscheidet über das weitere Vorgehen in Hinblick auf eine Behebung des Schadens die protestantische Kirchengemeinde, da wir als Gemeindeverwaltung nur Mieter der Räumlichkeiten sind“, so Bürgermeister Tobias Meyer.
Die Gemeinde hatte die Räume in 2018 angemietet, um eine weitere Einrichtung zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz zu schaffen. Die Kita „Pauluskirche“ hatte im August 2018 ihren Betrieb aufgenommen.
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