Hagenbach – Mit viel Getöse und lautem Geheul haben die Hagenbacher Wölfe am vergangenen Donnerstag das Rathaus gestürmt.
Über 300 Fastnachter waren beim Startschuss zu sechs närrischen Tagen dabei. Sogar Gruppen aus Philippsburg, Rheinsheim, Scheibenhardt oder Maximiliansau ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen.
Als Oberwolf Horst Rödel mit seinem Rudel die Treppe zum Alten Rathaus betrat, war die Feier bereits in vollem Gange. Nach den Faschingshits übernahmen die Guggenmusiker der Albgoischda. In ihren schrillen Kostümen leiteten sie im wahrsten Sinne des Wortes mit Pauken und Trompeten den traditionellen Sturm der Amtsstuben von Stadtbürgermeister Franz Xaver Scherrer ein.
Dieser ließ sich nicht lange bitten, ehe er mit seinen Vertretern Iris Fleisch und Christian Hutter am Fenster vor der wartenden Narrenschar erschien. Mit dieser Verstärkung war es für die Wölfe nicht einfach, das Rathaus zu erzwingen.
Bevor er Kasse und Schlüssel in die Hände der Narren übergeben konnte, wurde er noch ein wenig auf die Schippe genommen. Angesprochen wurden die Themen, die die Hagenbacher im Laufe der letzten 52 Wochen bewegten. Vor allem die Wiederbelebung der Ludwigstraße, Hundekot, Rewe-Kreisel waren Themen.
Dabei führte der Leitwolf Rödel noch aus: „Also, wo bleibt der Altstadt-Flair im sogenannten Sanierungsgebiet. Sauberkeit, des isch in unsere Stadt der Hit, aber Hundeklos gibt’s leider in der Ludwigstroß noch nit.“
Nach einer guten halben Stunde war es dann aber soweit und das Stadtoberhaupt musste weichen. Für ein paar Tage regiere nun die Narrenschar, „es regiert die Fröhlichkeit und der Humor“, „Als Bürgermeister habe ich ohne Klagen, bis Aschermittwoch nichts mehr zu sagen. Nun regiert die Wölfeschar für ein paar Tage und keiner denkt an Krise und Finanzplage“ sagte Scherrer und überließ der feiernden Zunft bis zum Aschermittwoch das Feld. (v.p.)
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