Berlin – Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die Zerschlagung eines internationalen Hacker-Netzwerks als „Kampfansage an die internationale Kriminalität im Cyber-Raum“ bezeichnet.
Die Staatsanwaltschaft Verden hatte zuvor mitgeteilt, dass bei einer Razzia in insgesamt zehn Ländern am Mittwoch mutmaßliche Führungsmitglieder einer kriminellen Vereinigung, die es auf Online-Banking abgesehen hatte, verhaftet worden seien. Allein in Deutschland sei den Tatverdächtigen die Kontrolle über mehr als 50.000 Opfer-Computer entzogen worden.
Die Computer waren mit Schadsoftware infiziert worden, um über ein sogenanntes Botnetz Daten von Bankkunden zu erbeuten. Pro Woche seien mehr als eine Million Spammails mit schädigendem Anhang oder Link versandt worden. Im Schnitt seien die Opfer um mehr als 5.000 Euro geschädigt worden.
Der Erfolg der Ermittler zeige, „dass der Rechtsstaat und die Sicherheitsbehörden auch im Cyber-Raum dafür sorgen wollen, dass dort Freiheit herrscht und das Recht gilt“, sagte de Maizière am Donnerstag. „Wir wissen, dass das schwierig ist. Wir wissen, dass wir dort besser werden müssen.“
(dts Nachrichtenagentur/red)
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