Berlin – Eine Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen, wie sie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und seine Partei propagieren, würde nur zu Mehreinnahmen von 700 Millionen Euro führen.
Zu diesem Schluss kommt nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ ein Gutachten, das unter anderem vom Maut-Dienstleister Ages erstellt worden ist. Das Gutachten geht von einer gestaffelten Vignette mit Gebühren von zehn Euro für zehn Tage bis 100 Euro für ein Jahr aus.
Die Einnahmen beliefen sich dadurch auf 4,2 Milliarden Euro pro Jahr, davon entfielen allerdings 3,3 Milliarden Euro auf inländische Fahrer, die nach dem CSU-Vorschlag an anderer Stelle entlastet werden sollen. Den Berechnungen der Experten zufolge könnten ausländische Pkw für 900 Millionen Euro Einnahmen sorgen. Abgezogen werden müssten allerdings die Erfassungskosten in Höhe von 200 Millionen Euro, so dass nur 700 Millionen Euro übrig blieben.
Eine von den Länder-Verkehrsministern eingesetzte Expertenkommission hatte den zusätzlichen jährlichen Finanzbedarf für Straßen, Schienen und Wasserstraßen auf 7,2 Milliarden Euro taxiert. (dts Nachrichtenagentur)
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