Kandel – Auch die Kandler Grünen sind für mehr Verkehrssicherheit auf der B 9 – durch wirksame Maßnahmen wie Geschwindigkeitsüberwachung und Kreisel bei den Kreuzungsstellen.
„Häufig wird nach schweren Unfällen nach Straßenausbau gerufen – so auch jetzt wieder, wo Frau Schleicher-Rothmund, Herr Brandl und Herr Dr. Gebhart unisono nach einem Ausbau der alten B 9 rufen. Glauben die Politiker wirklich, dass breitere Straßen sicherer sind?“, kritisiert Jutta Wegmann, Sprecherin der Kandeler Grünen. „Dem widerspricht die Realität, denn auf der vierspurig ausgebauten B9 von Wörth in Richtung Norden passieren signifikant häufiger sehr schwere, mitunter tödliche Unfälle – das dürfte nach deren Logik ja nicht sein.
Es ist nach Meinung der Grünen schlicht unsinnig, den Auto- und LKW-Fahrern die Verantwortung für umsichtiges Fahren durch solche baulichen Maßnahmen abzunehmen. Im Gegenteil: Breite Straßen täuschen Sicherheit vor, wo keine ist, sie verführen zum schnellen Fahren und zum riskanten Überholen. Die Polizei hätte also dadurch keinen geringeren, sondern einen noch höheren Kontrollaufwand“, so Wegmann.
Die B9 durch den Bienwald sei gerade erst für viel Steuergeld ausgebaut worden, auf weiten Abschnitten bereits verbreitert und Kurvenradien wurden vergrößert.
Sinnvolle nächste Schritte sollten nach Meinung der Grünen neben der Installation von Geschwindigkeitskontrollanlagen ein Kreiselbau beim Langenberg und an der Einmündung der K17 sein. Dadurch würden Gefahren durch Einmündende und Abbiegende gemindert und der Verkehr entschleunigt.
„Dies dient nach Überzeugung des Kandeler Ortsverbands dem Schutz von Natur und Mensch – und der sollte schließlich Vorrang haben vor populistischen Ausbau-Forderungen“, sagt Jutta Wegmann. (red)
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