Landau. Die „Konversion Landau Süd“ bildet das Schlussstück der erfolgreichen Umnutzung ehemaliger Militärflächen in Landau. Nachdem im Zuge der Landesgartenschau vor allem die Herrichtung des Geländes im Vordergrund stand, schreitet die bauliche Entwicklung nun schnell voran.
Jetzt haben Bürgermeister und Baudezernent Dr. Maximilian Ingenthron, Bauamtsleiter Christoph Kamplade und Karin Weber von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) die Jahresbilanz 2016 zur Grundstücksvermarktung vorgestellt.
Von den 34 Hektar Gesamtfläche des Konversionsareals wurden bislang 103.000 m², also rund 10 Hektar, verkauft – darunter vor allem Wohnbauflächen. Bei der in diesem Jahr umgesetzten Vermarktungstranche sind acht Grundstücke von insgesamt 36.000 m² nach dem Prinzip der Konzeptvergabe veräußert worden.
„Diese Form der Vermarktung ist ein Verfahren von besonderer Transparenz und Fairness“, erklärt der Baudezernent. „Nicht der Höchstbietende erhält den Zuschlag, sondern derjenige mit dem besten Konzept unter Berücksichtigung der städtischen Vorgaben.
Dieses Vorgehen hat sich mehr als bewährt, denn es sichert die hohe städtebauliche Qualität des Wohnparks.“ Ca. 4,5 Millionen Euro sind als Erlös in die Entwicklungsmaßnahme „Konversion Landau Süd“ geflossen.
Besonders hervorzuheben sei die Baugruppen-Idee und deren Umsetzung im Konversionsareal Landau Süd. Mit bislang neun Baugemeinschaften und etwa 90 Wohneinheiten nehme Landau eine Vorreiterrolle im Land ein.
„Viele weitere Städte interessieren sich für die Idee des gemeinsamen Bauens, denn das ist Quartiersentwicklung auf der Höhe der Zeit. Es ist nur folgerichtig, dass wir in Landau weiter auf Baugruppen setzen. Für ein zehntes Projekt dieser Art auf dem Baufeld 16a können bis Ende Mai 2017 Interessensbekundungen abgegeben werden. Der Verkauf könnte dann in der zweiten Jahreshälfte 2018 erfolgen“, so Ingenthron.
Für das Jahr 2017 sind die weiteren Schritte vorgezeichnet: Derzeit werden die Angebote und Unterlagen der aktuellen Ausschreibung geprüft. Voraussichtlich im Frühjahr fällt die Entscheidung, welche Akteure die vier Baufelder 28, 28a, 30a und 31 entwickeln werden.
In der zweiten Jahreshälfte wird die Vermarktung der Baufelder 11 und 25a („Panzerhalle“) starten. Für beide Runden gilt ein erweitertes Prüfungs- und Bewertungsverfahren: Nach einer Vorprüfung durch ein externes Planungsbüro werden nun auch Vertreter der Ratsfraktionen und eine Jury aus einem Stadtplaner, einer Landschaftsarchitektin und einem Architekten mit einbezogen.
Bei den Projektentwicklungen wie der Kita auf Baufeld 7, dem geplanten Supermarkt auf Baufeld 12, der Bildung des Uni-Campus Süd mit dem Umbau der ehemaligen Reithalle und dem laufenden Interessenbekundungsverfahren zur Vermarktung der Gewerbegrundstücke in der Paul-von-Denis-Straße, sind wichtige Perspektiven über das Wohnen hinaus zu erwarten.
„Der „Wohnpark Am Ebenberg“ durchläuft eine großartige Entwicklung. Das Areal wird weiter erheblich an Attraktivität gewinnen“, erklärt Bürgermeister Dr. Ingenthron. „Die Menschen nehmen den Wohnpark wie auch den Sport- und Freizeitcampus an – dies zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Und den gehen wir auch im Jahr 2017 konsequent weiter.“ (ld)
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