Kreis Germersheim – Die Dorschbergschule Wörth bei den großen Grundschulen und die Schule aus Steinweiler bei den kleinen sind die diesjährigen Kreissieger beim Hallenfußballturnier, das jeweils mit acht Mannschaften in der Tullahalle in Maximiliansau stattfand.
Es war bereits das 19. Turnier der Grundschulen im Kreis Germersheim, das in Kooperation mit der Fritz-Walter-Stiftung über die Bühne geht. Es wird mit fünf Feldspielern und einem Torwart sowie fliegenden Wechseln jeweils sechs Minuten gespielt. Die beiden Vorjahressieger Hagenbach und Neuburg konnten dabei ihre Titel nicht verteidigen.
Die Hainbuchenschule aus Hagenbach landete dieses Mal „als großer Favorit“ – so der Vertreter der Fritz-Walter-Stiftung, Werner Schmalz – auf dem vierten Platz mit 13 Punkten, da sie im direkten Vergleich der gastgebenden Tullaschule mit 0:1 unterlegen war. Sie musste sich auch dem Siegerteam aus Wörth mit 0:3 geschlagen geben, das dann Maximiliansau mit 5:0 besiegte. Der sehr engagierte Betreuer der Hagenbacher, Lehrer Joachim Hofmann war etwas enttäuscht, obwohl lauter Fußballer in seinem Team waren.“Dafür werden wir im Handball stärker sein“, meinte der langjährige Aktive des TSV Kuhardt, der letztes Jahr auch das Handballturnier gewonnen hatte.
Den zweiten Platz sicherte sich die Ludwig-Riedinger-Grundschule Kandel mit 14 Punkten, der gegen Wörth ein 0:0 – damit deren einziger Punktverlust – gelang. Sie verloren allerdings gegen den Gastgeber mit 0:1 und mussten sich gegen Hagenbach mit einem 0:0 begnügen.
Damit wurde die Dorschbergschule Wörth zum ersten Mal souveräner Erster mit 19 Punkten und 16:1 Toren. Eigentlich ist das keine Überraschung, denn ihr Betreuer und Leiter der Fußball-AG ist Akin Özer, der Trainer der ersten Mannschaft des FC Bavaria Wörth in der A-Klasse. Er trainiert auch die E-Jugend des Vereins. Alle acht eingesetzten Spieler der Schule sind in der E- und F-Jugend aktiv.
Interessant ist, dass sein achtjähriger Sohn Arda nicht nur bei diesem Schulturnier gut spielte. Er war beim sonntäglichen Jugendturnier in Maximiliansau des Jahrgangs 2008/2009 als 2010 geborener Spieler einem Scout der TSG Hoffenheim aufgefallen, sodass er eine Einladung zu einem Probetraining erhielt. „Das war für mich natürlich eine besondere Überraschung. Ich werde mit meinem Papa dorthin fahren“, sagte er freudestrahlend.
Weitere Teilnehmer waren Lina-Sommer Grundschule Jockgrim, Geschwister-Scholl-Grundschule Germersheim, Grundschule „An der Römerstraße“ Rheinzabern und Grundschule Lingenfeld.
Bei den kleinen Grundschulen war Steinweiler die Überraschungsmannschaft. Nach einem 0:0 im Auftaktspiel gegen Büchelberg und einem 0:1 gegen Ottersheim folgten Siege gegen Freckenfeld, Neuburg, Neupotz und Kuhardt – bei einem Unentschieden gegen die St.Wendelinus Grundschule Hatzenbühl. So waren es am Schluss 14 Punkte, die zum Titelgewinn führten. Torjäger war Fin Eichenlaub. „Ich glaube, es waren sieben Tore“, meinte er. „Aber bei uns sind auch Spieler dabei, die nicht im Verein spielen. Mir hat das Turnier natürlich gut gefallen, vor allem, dass wir gewonnen haben.“
Den zweiten Platz belegte Hatzenbühl mit drei Siegen und vier Unentschieden bei 13 Punkten. Den dritten Platz erreichte Neupotz mit 12 Punkten, das gegen Steinweiler mit 0:1 unterlegen war. Punktgleich, aber mit dem schlechteren Torverhältnis landete Büchelberg, das gegen Hatzenbühl 0:1 verloren hat, auf dem vierten Platz. Hier war der in der F-Jugend im offensiven Mittelfeld spielende Lukas Simon Klein ebenso durch sein technisches Können aufgefallen wie der im Club denfensivere Aaron Milz. Sein Vater Jochen trainiert diese Jugend und war auch Betreuer der Schulmannschaft, in der nicht nur Fußballer in der Halle dabei waren. In einigen Mannschaften waren auch Mädels im Einsatz, was während der Spiele gar nicht aufgefallen ist.
Bei den beiden Siegerehrungen sprachen Schmalz und Schulsportfachberater Dominique Hartmann (Schulleiter der Grundschule Hatzenbühl) als Organisatoren von zwei „tollen Turnieren mit guten und spannenden Spielen, die vor allem sehr fair verliefen“, was auch die Schiris bestätigten. Bei den kleinen Grundschulen gab es ebenso wenig eine Zeitstrafe, aber auch keine einzige Gelbe Karte.
Sie dankten der ausrichtenden Schule mit Schulleiter Andreas Gensheimer, dem Förderverein für Essen und Trinken und Fritz Grzescick für die vorbereitende Organisation. Er hat einige Jahre und auch bei diesem Turnier die AG Fußball der Grundschule Maximiliansau geleitet.
Die beiden Siegermannschaften erhielten wie die Zweitplatzierten Urkunden, einen Fußball, einen Trikotsatz und zusätzlich den Wanderpokal. Bei den Drittplatzierten durfte sich jeder Spieler über einen Sportbeutel freuen. Alle Teilnehmer erhielten einen Ball – alles von der Fritz-Walter-Stifung.
Auf die Frage von Schmalz, wer Fritz Walter kenne, hoben überraschend viele Schüler den Arm. „Dann bestimmt von Erzählungen eures Großvaters“, meinte er. (lumi)
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