Samstag, 02. November 2024

Grüne wollen Glyphosat-Ausstieg mit Gesetzesinitiative durchsetzen

30. November 2017 | Kategorie: Nachrichten
Anton Hofreiter. Foto: dts nachrichtenagentur

Anton Hofreiter.
Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin- Die Grünen planen eine Gesetzesinitiative für eine weitgehende Beschränkung des Einsatzes des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat in Deutschland.

„Glyphosat zerstört unsere Artenvielfalt und ist wahrscheinlich krebserregend – die Anwendung muss in allen Bereichen massiv reduziert werden“, sagte Fraktionschef Anton Hofreiter dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Dazu werden wir einen Antrag in den Bundestag einbringen, dem sich die anderen Parteien anschließen müssen, wenn sie glaubwürdig bleiben wollen“, sagte Hofreiter mit Blick auf die Empörung der SPD über den Alleingang von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.

Der CSU-Politiker hatte in Brüssel gegen den Willen der Sozialdemokraten für die weitere EU-Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels gestimmt. Hofreiter kritisierte die CSU für dieses Vorgehen scharf: „Es ist ein Skandal, dass Minister Schmidt Rückendeckung von Horst Seehofer hatte. Die CSU hat nur die eigene Klientel und Industrieinteressen im Sinn.“

Hofreiter rief Kanzlerin Angela Merkel zu Konsequenzen auf: „Jetzt geht es um Schadensbegrenzung: Angela Merkel muss Minister Schmidt entlassen und einen nationalen Glyphosat-Ausstieg einleiten“, so der Grünen-Politiker. (dts Nachrichtenagentur) 

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

4 Kommentare auf "Grüne wollen Glyphosat-Ausstieg mit Gesetzesinitiative durchsetzen"

  1. Philipp sagt:

    Ein Ausstieg der Grünen aus dem Bundestag würde anstelle einer ideologisch ausgerichteten eine an Fakten ausgerichtete Umweltpolitik ermöglichen.

  2. Michi sagt:

    Alice Weidel schreibt hierzu:

    Nachdem Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) für die Lizenzverlängerung des unter Krebsverdacht stehenden Unkrautvernichters Glyphosat auf EU-Ebene gestimmt hat, erklärt AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel:

    „Unzählige Studien haben auf die erheblichen Risiken des Einsatzes von Glyphosat für den Menschen, Nutz- und Wildtiere hingewiesen. Wissenschaftler machen den Unkrautvernichter mitverantwortlich für Mutationen bei Tieren und schließen Erbgutveränderungen sogar bei Menschen nicht aus. Für die Landwirtschaft muss an einer Alternative zu Glyphosat geforscht werden.

    Wir können nicht weiter tatenlos zusehen, wie auf Kosten der Gesundheit unserer Bürger skrupellos die Interessen von Chemiekonzernen vertreten werden. Damit ist auch unseren Bauern in Deutschland nicht geholfen.“

  3. Johannes Zwerrfel sagt:

    VERLOGENE Grüne
    —————————-

    Lindner verpetzt Heuchler: In Jamaika-Sondierungen waren auch Grüne bereit für Glyphosat-Verlängerung

    FPD-Chef Christian Lindner hat in der Glyphosat-Debatte darauf verwiesen, dass eine Verlängerung der Genehmigung in den Jamaika-Sondierungen nicht strittig gewesen sei.

    „Wir haben ja auch in den Jamaika-Sondierungen über das Thema einer Verlängerung der Glyphosat-Genehmigung gesprochen. Alle Beteiligten inklusive der VERLOGENEN Grünen waren dort bereit, einer einmaligen Verlängerung zuzustimmen“, sagte Lindner der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Umso mehr sind die Rücktrittsforderungen gegen Minister Schmidt nun besonders delikat“, sagte Lindner.

    VERLOGENE Grüne