Landau. Eine der schönsten Kleingartenanlagen Deutschlands: Mit dem Sieg beim bundesweiten Wettbewerb „Gärten im Städtebau“ hat der Landauer Kleingartenverein „Am Ebenberg“ die Goldmedaille nach Landau und damit nach langen Jahren auch wieder nach Rheinland-Pfalz geholt.
Zu Ehren dieser besonderen Auszeichnung hat Oberbürgermeister Thomas Hirsch jetzt zu einem Empfang in den historischen Ratssaal des Rathauses geladen.
Im Rahmen der Ehrung durften sich die Mitglieder des Vereins um den Vorsitzenden Stefan Kracht nicht nur in das Goldene Buch der Stadt eintragen, sondern erhielten aus den Händen des Stadtchefs auch eine Spende aus Mitteln der Sparkassenstiftung in Höhe von 1.000 Euro.
„Die Goldmedaille beim bundesweiten Wettbewerb ist sowohl Anerkennung für die vorbildliche Arbeit des Vereins, der bespielhaft für eine nachhaltige, ökologische und naturnahe Gartenkultur steht, als auch für die städtebauliche Entwicklung auf dem Konversionsgelände im Südwesten unserer Stadt und macht unserem Namen »Gartenstadt« alle Ehre“, ist OB Hirsch überzeugt.
Sein Dank gelte allen aktiven Kleingärtner der drei Landauer Vereine für ihre so wichtige Arbeit für Gesellschaft und Natur und ganz besonders auch dem Landesvorsitzenden der rheinland-pfälzischen Kleingärten, Rüdiger Frank. „Ohne sein Engagement wäre das Kleingartenwesen in Landau nie so aufgeblüht und würde solch tolle Früchte tragen, wie wir sie heute feiern dürfen.“
Finanzministerin Ahnen gratuliert
„Der „Kleingartenverein Am Ebenberg e.V.“ setzt sich vorbildlich für die positive Stadtgestaltung ein, fördert den Umwelt- und Naturschutz und macht Natur für Menschen aller Generationen erlebbar.
Ich freue mich, dass dieses wertvolle Engagement nun mit der Goldmedaille im Bundeswettbewerb ausgezeichnet wurde und gratuliere den Vereinsmitgliedern herzlich zu dieser Anerkennung“, sagte Finanzministerin Doris Ahnen anlässlich des Empfangs des Landauer Vereins im Rathaus der Stadt.
Die Vereinsmitglieder, die im letzten Jahr bereits beim Landeswettbewerb gewonnen hatten, überzeugten nun auch die Jury beim 24. Bundeswettbewerb 2018 „Gärten im Städtebau“ unter anderem mit ihrer engagierten Gemeinschaft vor Ort, dem gemeinsam gestalteten Gemeinschaftsgarten als Mittelpunkt der Anlage und der Offenheit der Gärten für Besucher.
Die Kleingartenanlage ist mit mehr als 30 Kleingärten an das neue Quartier der ehemaligen Konversionsfläche in Landau eingebunden und im Rahmen der Landesgartenschau 2015 mit finanzieller Unterstützung des Landes entstanden.
In dem Verein haben sich besonders viele jüngere Menschen, vor allem Familien mit Kindern, zum Gärtnern zusammengefunden. „Kleingärten beeinflussen das Lebensgefühl und die Atmosphäre in Städten erheblich.
Sie machen eine Stadt lebenswert und leisten einen wichtigen Beitrag zur sozialen und ökologischen Stadtentwicklung.
Auch dank der Gärtner, die ihre Anlage in Landau liebevoll pflegen und weiterentwickeln, ist das ehemalige Konversionsgebiet zu einem neuen attraktiven Stadtteil und Wohnstandort geworden“, so Ahnen.
Die Gärtner haben den biologisch-ökologischen Gartenbau in ihrer Gartenordnung fest verankert und gehen möglichst schonend mit den Ressourcen um.
Die Gärten sind artenreich, bunt und vielfältig, der Anteil der Nutzgärten für Obst und Gemüse ist hoch. Ein naturnaher, ökologischer und nachhaltiger Anbau wird sichtbar gefördert, auf den Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel wird verzichtet.
Die Liebe zur Natur geben die Mitglieder des Vereins zum Beispiel mit „Erklärhochbeeten“ und einer „Bienenschule“ an die nachfolgende Generation weiter.
Infos:
Insgesamt gibt es in der Stadt Landau rund 300 Kleingärten, die auf kommunalem Wege entstanden sind. Neben dem 2012 gegründeten Kleingartenverein „Am Ebenberg“ gibt es die Schrebergartengemeinschaft am Lohgraben mit 184 Parzellen und den Kleingartenverein Horstring, der ebenfalls schon beim Wettbewerb „Gärten im Städtebau“ auf Landes- und Bundesebene ausgezeichnet wurde. (ld/fm.rlp)
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