München – Im Zusammenhang mit dem Großeinsatz am Münchener Karolinenplatz in der Nähe des israelischen Generalkonsulats hat die Polizei weitere Details veröffentlicht.
Demnach handele es sich bei dem Verdächtigen um einen Mann, der „augenscheinlich eine Schusswaffe trug“. Laut einem Polizeisprecher war es eine „Langwaffe“.
Nach Informationen der „Bild“ soll der Verdächtige mit der Langwaffe vor dem NS-Dokuzentrum vorgefahren sein. Dann soll er auf Standposten der Polizei vor dem Gebäude geschossen haben. Bei einem Schusswechsel hätten die Einsatzkräfte auf die verdächtige Person geschossen und diese dabei schwer verletzt, hieß es weiter.
Schütze tot
Später bestätigte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der Verdächtige sei tot. Der Schütze, ein 2006 in Österreich geboren wurde, soll den Behörden als Islamist bekannt gewesen sein. Laut Bild soll er Emrah I. heißen und bosnische Wurzeln haben.
Fünf Polizisten seien an dem Schusswechsel beteiligt gewesen, so der Polizeisprecher. Aktuell gibt es laut Polizei keine Hinweise auf weitere Verletzte.
Der Einsatzraum im Bereich des NS-Dokumentationszentrums wurde großräumig abgesperrt. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch ein Hubschrauber ist in der Luft. In München kam es durch den Polizeieinsatz zu erheblichen Verkehrseinschränkungen.
Der Vorfall fällt auf den Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972. Ob es einen Zusammenhang gibt, war zunächst unklar. (dts Nachrichtenagentur/red)
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