Montag, 16. September 2024

Großbrand in Neupotz: Scheune zerstört, Wohnhaus gerettet 

15. September 2023 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Foto: Feuerwehr Kandel/Tobias Schäfer

Neupotz – Ein Feuer hat am Freitag, 15. September 2023, eine Holzscheune in Neupotz komplett zerstört. Die Flammen waren weithin sichtbar und lösten mehrere Explosionen von Gasflaschen aus. Die Feuerwehr konnte das angrenzende Wohnhaus vor dem Übergreifen des Feuers schützen. Verletzt wurde niemand.

108 Feuerwehrleute im Einsatz 

Die Feuerwehr Neupotz wurde gegen 12:30 Uhr zu einem Brand in der Hintergasse alarmiert. Dort stand eine Holzscheune in Vollbrand. Einsatzleiter Stefan Reis ließ Vollalarm für alle Wehren der Verbandsgemeinde Jockgrim auslösen, da die Bebauung sehr eng war und viele Einsatzkräfte benötigt wurden.

Die Scheune selbst war nicht zu retten, da sie vollständig in Flammen stand und mehrere Gasflaschen darin explodierten. Die Feuerwehr konzentrierte sich daher auf den Schutz des Wohnhauses, das im rückwärtigen Bereich des Hofs durch einen Anbau mit der Scheune verbunden war.

Mit Riegelstellungen von beiden Seiten gelang es den Einsatzkräften, das Wohnhaus vor der Zerstörung zu bewahren. Insgesamt waren 108 Feuerwehrleute aus Neupotz, Rheinzabern, Jockgrim, Hatzenbühl, Kandel, Rülzheim, Leimersheim und die Führungsunterstützung des Landkreises Germersheim im Einsatz.

Wasserversorgung an Grenzen gestoßen 

Die Löscharbeiten wurden durch die begrenzte Wasserversorgung erschwert, da das Leitungsnetz an seine Grenzen stieß. Um die Wasserversorgung zu stabilisieren, wurden mehrere wasserführende Fahrzeuge aus benachbarten Gemeinden nachalarmiert. Außerdem wurde eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach der Scheune zerstört, die die Stromversorgung beeinträchtigte. Die Pfalzwerke Netz kümmerten sich um die zerstörten Hausanschlüsse.

Keine Verletzten, aber Wohnhaus unbewohnbar 

Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt. Ein Betroffener musste zwar kurzzeitig wegen Kreislaufproblemen medizinisch betreut werden, aber alle Bewohner und Einsatzkräfte blieben unversehrt.

Das Wohnhaus wurde zwar nur leicht verraucht und sonst fast unversehrt, gilt aber vorläufig als nicht bewohnbar, da die Scheune einsturzgefährdet ist. Ein Berater „Bau“ des THW Landau ist vor Ort, um die Situation zu beurteilen. Die Polizei Wörth hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Hilfe von Gemeinde und Rettungsdiensten 

Die Bewohner wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut und erhielten Hilfe von der Gemeinde, bis geklärt ist, wann sie ihr Haus wieder beziehen können.

Landrat Dr. Fritz Brechtel, Verbandsbürgermeister Karl Dieter Wünstel und Ortsbürgermeister Roland Bellaire machten sich vor Ort ein Bild von der Lage und boten ihre Unterstützung an.

Der Rettungsdienst des Roten Kreuzes und der Malteser war mit einem Leitenden Notarzt als organisatorischer Leiter, den Schnelleinsatzgruppen „Zugführung“, „Sanitätsbereitschaft“ und „Verpflegung“ vor Ort, letztere wurde durch die DLRG ergänzt. Die Straßen vor und hinter dem Gebäude waren für die Dauer des Einsatzes gesperrt.

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