Kandel – Am 26. April hieß es wieder „Hauruck“ am Platz vor dem Alten Rathaus in Kandel: Fünf Tage vor dem 1. Mai ziert nun ein stattlicher Maibaum die gesamte Hauptstraße.
Die „Unnerkanneler Eiersammler“ haben wie jedes Jahr Brauchtumspflege betrieben und bereits im Vorfeld in ihrem „Hauptquartier“, dem Gasthaus zum Schlodderer in der Juststraße, sämtliche Vorbereitungen getroffen: Beim Stammtisch wurde der Maibaumschmuck gefertigt, Papierstreifen geschnitten und diese von den Frauen mit Stricknadeln gerafft.
Den Draht zu befestigen – das ist Männersache. Die häufigste Frage dabei sei: “Isch no Drohd do?“, berichtet Eiersammler Kurt Schöttinger.
Dass das Maibaumaufstellen wieder ein Spektakel wird, hat sich schnell in „Kannel“ herumgesprochen und so säumten zahlreiche Zuschauer die Hauptstraße.
Am Morgen hatten elf Eiersammler den 13 Meter hohen Baum aus dem „Kandeler Busch“ geholt – natürlich eigenhändig mit ihren Motorsägen und mit Genehmigung des Forstamts.
Der Baum wurde mit purer Muskelkraft aufgestellt – maschinelle Unterstützung war verpönt. Kräftig am Tau ziehen mussten auch Stadtbürgermeister Günther Tielebörger und Ratskollegen.
Nachdem das prächtige Werk vollendet war und der nur noch zwölf Meter hohe Baum stand (ein Meter verschwindet im Standloch), gab´s nach dem Fassanstich des Bürgermeisters ein zünftiges Maibock-Bier. (cli)
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