Berlin – Kontrolleure der EU haben offenbar massive Sicherheitslücken bei der Fluggastkontrolle am Köln-Bonner Flughafen aufgedeckt.
Das berichtet das WDR-Magazin „Westpol“ unter Berufung auf vertrauliche Quellen der Bundespolizei und der betroffenen Sicherheitsfirma.
Bei sogenannten offenen Tests seien neun von zwölf verbotenen Gegenständen vom Sicherheitspersonal nicht entdeckt worden. In verdeckten Tests sei es den EU-Inspekteuren in sechs von zwölf Fällen gelungen, Waffen oder Bombenbauteile durch Röntgengeräte und am Sicherheitspersonal vorbei zu schmuggeln.
Die Tests, ein sogenanntes Audit, hätten die EU-Inspekteure bereits im Februar durchgeführt.
Die Bundespolizeigewerkschaft sieht eine Ursache für die Sicherheitsmängel in der schlechten Qualifikation des Personals.
Die Kontrollen am Flughafen werden von privaten Sicherheitsfirmen durchgeführt: „Die hauptsächliche Verantwortung liegt natürlich beim Bund, weil er das Konstrukt der Inanspruchnahme der privaten Firmen auch eingeführt hat“, sagte Ernst G. Walter von der Bundespolizeigewerkschaft.
Die Gewerkschaft fordert als Konsequenz eine Rückführung der Sicherheitskontrollen in staatliche Hände. (dts Nachrichtenagentur)
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