Berlin – Der Papst tut es, der britische Regierungschef David Cameron auch und Barack Obama sowieso: Noch dieses Jahr werden laut des Think-Tank „Digital Policy Council“ nahezu alle Staatschefs auf Twitter vertreten sein.
Kanzlerin Angela Merkel will jedoch auch im Jahr des Bundestagswahlkampfs abstinent bleiben und kein persönliches Konto bei dem Internetkurznachrichtendienst anlegen. „Nein, konkrete Pläne gibt es nicht“, sagt ihr Sprecher Steffen Seibert.
Seibert selbst ist als „@RegSprecher“ bei Twitter aktiv und hat mehr als 83.000 Follow
er. Merkels Kontrahent, SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, startet dagegen mit eigenem Account in den Wahlkampf. Den befüllt allerdings laut Selbstauskunft vorwiegend sein Team und nur „ab und zu“ er selbst. Unter dem Schlagwort „#Fragpeer“ ließ er sich bereits von Nutzern direkt interviewen.
Ein Twitter-Sprecher sagte, man würde sich „natürlich freuen, wenn Frau Merkel Twitter nutzen würde“. In den USA und in Frankreich seien jeweils die Kandidaten erfolgreich gewesen, die im Bereich der sozialen Medien aktiver waren. Twitter zufolge sind aktuell 41 Prozent aller Bundestagsabgeordneten im eigenen Dienst präsent. (cli/dts Nachrichtenagentur)
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