Essen – Im Prozess um gestreckte Krebsmedikamente hat das Essener Landgericht einen Apotheker aus Bottrop zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
Dem Mann wurde vorgeworfen, systematisch Krebsmedikamente gestreckt, aber voll abgerechnet zu haben. Die Richter hatten es als erwiesen angesehen, dass der 48-Jährige in 14.000 Fällen gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen und betrogen hatte.
Gleichzeitig wurde ein lebenslanges Berufsverbot ausgesprochen, 17 Millionen Euro werden von seinem Privatvermögen eingezogen.
Die Anklage hatte einen wesentlich höheren Schaden angenommen: allein die gesetzlichen Krankenkassen sollen über 50 Millionen Euro zu viel ausgegeben haben. Die Verteidiger hatten noch am Donnerstag Freispruch beantragt und die Vorwürfe zurückgewiesen. (dts Nachrichtenagentur)
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