Berlin – Nach der Wahlniederlage der Union soll der komplette CDU-Bundesvorstand auf einem Parteitag neu gewählt werden. Das kündigte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Montagnachmittag nach Sitzungen der Spitzengremien in Berlin an.
Demnach soll zunächst am 30. Oktober auf einer Konferenz der Kreisvorsitzenden über eine mögliche Mitgliederbefragung beraten werden. „Wir wissen, es braucht in Zukunft mehr Mitgliederbeteiligung“, so Ziemiak. Die Kreisvorsitzendenkonferenz bezeichnete er als „Meilenstein für die Frage, wie es weitergeht“. Auch eine Ostkonferenz ist dem CDU-Generalsekretär zufolge geplant.
Bei einer Bundesvorstandssitzung am 2. November sollen die Ergebnisse der Kreisvorsitzendenkonferenz schließlich ausgewertet und die weiteren Schritte beschlossen werden. Ein genauer Termin für den Parteitag soll erst dann festgelegt werden.
Noch-Parteichef Armin Laschet war bei der Pressekonferenz am Montagnachmittag nicht anwesend. Er hatte den Parteitag bereits am Donnerstag angekündigt, ohne weitere Details zu nennen. Laschet selbst will den Prozess zur Neuaufstellung der CDU moderieren. Ob ihm das gelingen wird, ist allerdings unklar. Ziemiak bekräftigte diesen Plan am Montag aber noch einmal.
Bemerkenswert ist, dass im Gegensatz zu den jüngsten Sitzungen der obersten CDU-Gremien am Montag kaum Inhalte an die Medien durchgestochen wurden. Dies hatte zuletzt häufiger für Unmut in der Partei gesorgt und Konflikte teilweise noch verschärft – zum Beispiel im Streit zwischen Laschet und CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur. (dts Nachrichtenagentur)
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