Germersheim: Die Seniorenbeauftragen der Stadt, Maria und Kurt Weben, haben auf der Stadtratssitzung am 19. April ihren Tätigkeitsbericht vorgestellt.
Kurt Weber sagte, man wolle die bestehenden Angebote, die schon sehr gut seien, noch ergänzen oder gegebenenfalls verbessern.
Die Rentner von morgen hätten höhere Ansprüche als heutigen, da müsse die jetzige Generation ansetzen – auch die Mitglieder des Rats könnten nun schon Weichen stellen.
Der quasi morderne Renter habe eben Wünsche: Am liebsten Zuhause wohnen und „sterben“, Internet, Einkaufen vor Ort, Kultur, finanzielle Stabilität – all das beschäftige die Senioren.
Germersheim sei zwar gut aufgestellt mit Ärzten, einem Krankenhaus, Wohnheim, Behörden vor Ort, auch das Einkaufen sei gut möglich, so Weber. Trotzdem gebe es noch weitere Anforderungen an die Stadt wie beispielsweise Freizeitbeschäftigungen zu schaffen.
Ganz wichtig sein bezahlbarer, altersgerechter Wohnraum: „Da sind Sie gefordert“, appellierte Weber an den Stadtrat.
Auch einige konkrete kleinere Details nannte der rührige Beauftragte: Eine Bank im Schatten am großen Kreisel, barrierefreie Zugänge, die Treppe am Queichweg rollstuhlgerecht ausbauen, Bordsteinabsenkungen wegen Rollatoren – da sei noch Nachholbedarf.
Auch einen Kinotag mit besonderen Filmen oder einen „Spielplatz für Senioren“ (z.B. Schach) schlug Weber vor.
Im Juni soll ein Trauer-Cafe an den Start gehen, wo sich Menschen treffen, über ihrenVerlust sprechen und vielleicht ein wenig der Einsamkeit entgegenstellen können.
In Planung sei zudem das Projekt „ bewegte Apotheke“, bei dem Senioren mit Unterstützung eines ansässigen Apothekers Sport treiben können.
Ein Sprechtag sei allerdings nicht gut angenommen worden, berichtete Weber: In 14 Monaten habe kein einziger Besucher die Beratung in Anpruch genommen. Deswegen wurde der Sprechtag nun eingestellt.
Viel Lob von Bürgermeister Schaile und vom Stadtrat gab es für die Arbeit der Webers: „Sie sind Pioniere.“ (cli)
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