Dienstag, 05. November 2024

Germersheim: Kreisvolkshochschule feiert 60-jähriges Jubiläum

27. April 2024 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kultur, Regional

Fotos: Nathalie Linares Ramon – Fotostrecke am Textende

Kreis Germersheim – Die Kreisvolkshochschule blickt mit seinen zehn Außenstellen, 240 Ehrungen, 250 Feriensprachkurse, 146 Hauptschulabschlüssen und 24 Realschulabschlüssen auf Ereignisreiche 60 Jahre zurück.

Am 26. April 2024 hat die Bildungseinrichtung nun ihr stolzes Jubiläum in der Stadthalle in Germersheim gebührend gefeiert. 

Mit den Bildungswerken Bellheim, Hagenbach, Hatzenbühl, Jockgrim, Lingenfeld und Rheinzabern wurde das Kreisbildungswerk im Jahr 1964 gegründet. Bereits im Jahr 1965 schlossen sich die Bildungswerke Wörth, Rülzheim und Schwegenheim an. Im Jahr 1978 erhielt das Kreisvolksbildungswerk die staatliche Anerkennung unter dem Geschäftsführer Erwin Walz und dem Leiter und pädagogischem Mitarbeiter Jürgen Müller. Seit 2001 ist Landrat Dr. Fritz Brechtel als fünfter Vorsitzender der Kreisvolkshochschule aktiv. Die Hauptamtliche Leitung übernahm im Jahr 2012 Karin Träber.

Eröffnet wurde der Abend mit einer musikalische Einleitung von Valentin Stein auf der Posaune und Dr. Clemens Kuhn am Flügel. Joe Stefan, der Moderator der Veranstaltung, begeisterte das Publikum mit seiner dynamischen Führung und schaffte es so, das Event zu einem besonderen Erlebnis zu machen, das den Besuchern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Valentin Stein und Dr. Clemens Kuhn. Foto: Nathalie Linares Ramon

„Recht auf Bildung ist eine der größten Errungenschaften der Demokratie“

Anlässlich der Feierlichkeiten hielt Landtagspräsident und Verbandvorsitzender Hendrik Hering die Jubiläumsrede. „Das Recht auf Bildung ist eine der größten Errungenschaften der Demokratie und zugleich ist Bildung das Fundament auf dem unsere Demokratie steht. Bildung ist alles andere als reiner Selbstzweck“, so Hering. „Mit der Gründung der ersten Bildungseinrichtung vor etwa 125 Jahren war es den Volkshochschulen bewusst was für ein Kernanliegen Bildung ist.“

V.li.: Dr. Fritz Brechtel, Hendrik Hering und Markus Kropfreiter. Foto: Nathalie Linares Ramon

Weiter betonte er, dass die Kreisvolkshochschule es trotz der enormen Gratwanderung durch das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter schafft, eine bedürfnisorientierte Einrichtung zu bleiben. Mit den Schlussworten: „Die Aufgaben werden komplexer und vielfältiger, daher seien Volkshochschulen unabdingbar. Mit kritischem, informiertem Blick auf die Welt begegnen die Volkshochschulen den neugierigen Bürgern“, verdeutlichte Hering die Wichtigkeit dieser Bildungseinrichtungen.

Mit einem Musik-Akt von Kenta Nishino auf der Violine und Fritz Grimm am Flügel begrüßten die Gäste den Landrat und Vorsitzenden der Kreisvolkshochschule Germersheim, Fritz Brechtel, auf der Bühne. Brechtel betonte, dass er sich über die zahlreiche politische Unterstützung freue.

Kenta Nashino und Fritz Grimm. Foto: Nathalie Linares Ramon

Neben Hendrik Hering fanden sich auch Bürgermeister aus verschiedenen Ortschaften im Publikum, wie Volker Hardardt aus Lustadt, Markus Kopfreiter aus Lingenfeld oder Matthias Schardt von der VG Rülzheim. „Unsere Gesellschaft verändert sich und somit auch unsere Bildungsinhalte,“ so Brechtel. „Als Landrat halte ich die Volkshochschulen für zwingend erforderlich.“

Er akzentuierte, dass die Menschen jeder Altersgruppe und jeder Ethnie die Bildungseinrichtung schätzten. Volkshochschulen deckten nicht nur eine Brandbreite ab, sondern bearbeiteten auch tiefere Inhalte und sorgten so dafür, dass die Menschen zu Mitgliedern der Gesellschaft werden. Durch die Lerninhalte verinnerlichten die Menschen das Verständnis und die Notwendigkeit des Schutzes der Demokratie.

An Volkshochschule Schreibmaschine gelernt

Auf die Frage, welches sein persönlich schönster Moment in den sechzig Jahren der Volkshochschule war, antwortete Brechtel: „Das war, als ich als Student vor meiner Diplomarbeit stand. Ich bin in den Ferien an die Volkshochschule nach Rülzheim gegangen und habe dort einen Schreibmaschinenkurs belegt. So konnte ich im Anschluss meine Diplomarbeit im Zehn-Finger-System schreiben.“

Moderator Joe Stefan und Emilia Roth. Foto: Nathalie Linares Ramon

Nach einem Song von Emilia Roth und der Ehrung der langfristigen Referentinnen und Referenten begrüßte das Publikum VHS-Leiterin Karin Träber auf der Bühne. „Jede Volkshochschule ist so einzigartig, wie die Menschen, die in ihr mitwirken“, sagte Träber. „Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind wie eine Familie, deren Arbeit ideal aufeinander abgestimmt ist.“ Mit den Worten „Dieser Abend ist der schönste Moment in meiner Laufbahn bei der Volkshochschule,“ beendete Träber ihre Rede.

Karin Träber. Foto: Nathalie Linares Ramon

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Tanzeinlage des Tanz Sport Clubs Royal. (nlr)

Foto: Nathalie Linares Ramon

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