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Germersheim: General Gschoßmann überreicht Urkunde: Militärgeschichtliche Sammlung in Südpfalz-Kaserne offiziell eröffnet

29. November 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim
General Gschoßmann (re.) übergibt dem stellvertretenden Kommandeur Major Patrick Ehret, die Urkundes des Luftwaffen-Inspekteurs.

General Gschoßmann (re.) übergibt dem stellvertretenden Kommandeur Major Patrick Ehret, die Urkundes des Luftwaffen-Inspekteurs.

Germersheim – Mit einem gewichtigen Dokument im Gepäck reiste Brigadegeneral Michael Gschoßmann, der Kommandeur „bodengebundene Verbände“, in die Südpfalz-Kaserne.

Gschoßmann überreichte dem Luftwaffenausbildungsbataillon die Urkunde mit der offiziellen Genehmigung zum Betrieb der militärgeschichtlichen Sammlung. Ausgestellt wurde die Urkunde vom Inspekteur Luftwaffe, derzeit Generalleutnant Karl Müllner.

Der Aufbau der militärgeschichtlichen Sammlung des Luftwaffenausbildungsbataillons begann 2014, nachdem neue historische Erkenntnisse die Benennung nach dem ehemaligen Wehrmachtsgeneral Hans Graf von Sponeck infrage stellten.

Die Debatte führte letztendlich zur Umbenennung in „Südpfalz-Kaserne“. Die Diskussion um die Benennung der Kaserne und um die Person Sponecks sollte jedoch für die historisch-politischen Bildung weiter thematisiert werden.

In der Kaserne entstand ein Gedenkstein für ihren früheren Namensgeber, der in die militärgeschichtliche Sammlung in der Ringstraße und im Verwaltungsgebäude eingebettet wurde. Die Sammlung stellt zudem die Geschichte des Verbands, der Garnisonsstadt Germersheim und der Grundausbildungsorganisation der Luftwaffe dar, die vormals aus sechs Regimentern bestand. Deren letztes Überbleibsel ist heute das Luftwaffenausbildungsbataillon in Germersheim.

Major Patrick Ehret, stellvertretender Kommandeur des Bataillons, begrüßte Brigadegeneral Gschoßmann, der von dem verantwortlichen Militärhistoriker der Luftwaffe, Oberstleutnant Thomas Schmitz, begleitet wurde.

In einer gemeinsamen Runde mit den Kompaniechefs, den Kompaniefeldwebeln und den Sachgebietsleitern des Verbands ließ Major Ehret die Entstehung der Sammlung Revue passieren, betonte die Abgrenzung von Geschichte und Tradition und dankte den Beteiligten, die am Aufbau der Sammlung mitgewirkt haben, allen voran den Projektoffizieren, Hauptmann Sandra Frauendorf und Oberleutnant Stefan Thiel.

Zugleich erinnerte Ehret daran, dass die Sammlung noch nicht abgeschlossen sei. Eine Ausstellung von historischen und aktuellen Uniformen soll folgen, ebenso ein Multimediaraum.

Gschoßmann überreichte die Urkunde und betonte die Wichtigkeit, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

Er freue sich, dass die Germersheimer Sammlung ein niedrigschwelliges Angebot an alle Interessierten biete, seien es „Rekruten und Lehrgangsteilnehmer der Ausbildungskompanien oder Besucher und Gäste der Kaserne.“ Der General lobte außerdem das Engagement, mit dem die Germersheimer Sammlung aufgebaut wurde.

Historiker Schmitz unterstrich die moderne Gestaltung der Sammlung, die keinen „staubigen musealen Charakter“ habe, sondern auch zufällig Vorbeikommende zur Auseinsandersetzung mit historischen Aspekten einlade.

Die Germersheimer Sammlung erstreckt sich ausgehend vom zentralen Pfalzkasino über weite Teile der Liegenschaft mit Infotafeln und Exponaten. (Heinl/red)

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