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Gegenpol zu Demos: „WIR sind Kandel“ lädt zu Familienfest ein – „Öffentliches Leben stärken“

19. April 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim

 

Lieber ein Familienfest statt Demonstrationen, sagt „WIR“ sind Kandel.
Foto: red

Kandel – Das Bündnis „WIR sind Kandel“ will zeigen, dass in Kandel noch Platz ist für Familien und veranstaltet deshalb am 1. Mai ein Familienfest mit buntem Programm an der Grillhütte, darunter ein ökumenisches Friedensgebet, Musik und Kinderunterhaltung.

Hintergrund sind die für jeden ersten Samstag im Monat angekündigten Demonstrationen des „Frauenbündnisses Kandel“ des Mannheimers Marco Kurz im Zentrum von Kandel, der damit die Migrationspolitik der Bundesregierung und Kommunen anprangern will.

„Und wir setzen alles daran, dass künftig die Veranstaltungen der Kandler Vereine und Privatleute in der Stadt nicht mehr durch diese Aufmärsche gestört oder verhindert werden!“, teilte eine Sprecherin des Bündnisses „WIR sind Kandel“ (WSK) mit.

Weiter heißt es: „Dass wir als Kandeler durch Demonstrationen im Moment so eingeschränkt werden, dass Veranstaltungen für Kinder und ihre Familien nicht mehr wie gewohnt stattfinden können, ist ein unerträglicher Zustand“ – dies ist nicht nur die Meinung der Organisatoren des Bündnisses ´WIR sind Kandel´“.

Die Aussicht auf die regelmäßigen Demos des „Frauenbündnisses Kandel“ sei für viele Kandeler nicht akzeptabel. Die Kundgebungen bedeuteten eine massive Beeinträchtigung des öffentlichen Lebens und des Images von Kandel als sympathischer Einkaufsstadt.

„An Demo-Tagen ist die Hauptstraße schon am Morgen ausgestorben. Nicht nur der Einkaufsbummel fällt dann aus. Aufgrund der großen Polizeipräsenz können Bewohner der Innenstadt oft ab Mittag ihre eigenen Anwesen nicht mehr anfahren oder verlassen. Auch private Feiern in der Stadthalle und Vereinsveranstaltungen werden gestört oder gar verhindert“, so WSK.

Das jüngste den Demos zum Opfer gefallene Event ist der „Tag der offenen Ohren“ der Musikschule in der Stadthalle.

Weil viele Eltern und Großeltern ihre Kinder nicht mit dem Demonstrationsgeschehen konfrontieren und auch selbst nicht kommen wollen, wurde der für die Musikschule wichtige Tag abgesagt (wir berichteten). Die Schüler haben seit Monaten für den großen Tag geübt.

Zahlreiche Angehörige hatten der Musikschule von ihren Ängsten berichtet, sich an einem Demo-Tag mit ihren Kindern auf dem Marktplatz zu bewegen.

„Von Freude und Stolz, die eigenen musikalischen Fähigkeiten zu zeigen und andere fürs Musizieren zu begeistern, kann unter solchen Bedingungen keine Rede mehr sein. Herr Kurz behauptet zwar in einem offenen Brief, der Musikschule mit seiner Zeitplanung entgegenkommen zu wollen, aber darauf möchte sich Verein – völlig zurecht aus Sicht des Bündnisses „WIR sind Kandel“ –  nicht einlassen“, so die WSK-Sprecherin.

Gegen Demos und Parolen soll nun das Familienfest am 1. Mai ein schönes Kontrastprogramm bieten. Das genaue Programm wird laut WSK zeitnah bekannt gegeben.

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13 Kommentare auf "Gegenpol zu Demos: „WIR sind Kandel“ lädt zu Familienfest ein – „Öffentliches Leben stärken“"

  1. Danny G. sagt:

    Es gibt sogar ein ökumenisches Friedensgebet. Ein richtig toller Programmpunkt, welcher extrem viele Kandeler an die Grillhütte locken wird. Da hoffe ich, dass nicht nur spießige evangelisch/katholische Gebete stattfinden, sondern auch ein islamischer Geistlicher für den bunten, internationalen Flair sorgt. Man will ja die neu Hinzugekommenen nicht vom schönen Familienfest ausgrenzen, indem man ihre Religion ignoriert.

    • Gerets sagt:

      Der Kandler Kirchturm im Logo von „WIR sind Kandel“ war ja schon Ausgrenzung Pur.

      • Danny G. sagt:

        Wird Zeit dass sich die DITIB Moscheen mit „Wir sind Kandel“ solidarisch erklären und auch die bunten Plakate als Zeichen gegen Hetze, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz an den Gebetshäusern und Räumen rund um Kandel anbringen ! Aber das haben sie bestimmt schon längst getan, denn sie haben es auch satt, dass ständig rechte Demos in Kandel stattfinden !
        Es ist aber schon schade, dass solch eine Veranstaltung wie das lustige Familienfest die muslimischen Menschen und Familien bewusst ausgrenzt indem sie ökumenisch,christliche Gebete als Programmpunkt hat. Auf der anderen Seite sind die muslimischen Mitbürger ja so tolerant, dass sie sicherlich zahlreich teilnehmen werden !

      • Hans-Jürgen Höpfner sagt:

        Gerets sagt:
        19. April 2018 um 10:46 Uhr

        Der Kandler Kirchturm im Logo von „WIR sind Kandel“ war ja schon Ausgrenzung Pur.
        ————-
        POLITISCH-Korrekt wurde vorsichtshalber das KREUZ auf der Kirche weg-gelassen.

        Vorauseilender Gehorsam einer links-islamisierten Selbstaufgabe.

        • Tatsachen sagt:

          ja ja, die ums Christentum so Besorgten ..

          außer, die Kichenglocken läuten Samstags um 17 Uhr, was sie jeden Samstag tun,
          und „stören“ einen so-ums-Christentum-Besorgten Demo-Redner ..
          dann hagelts Proteste, dann soll die Kirche still sein – anstatt ihr mehr Platz und Respekt einzuräumen

          • Eckhard Kunz sagt:

            Ich denke Du hast nichts verstanden. Ein deutscher Michel eben. Gehst Du auch zur eigenen Schlachtbank, oder mußt Du getragen werden?

  2. Philipp sagt:

    Muss man auf diesem „Familienfest“ damit rechnen, dass auch die Möchtegern-Kandeler von der Antifa auftauchen?
    Die so massive, so unangenehm empfundene Polizeipräsenz in Kandel bei den Kundgebungen von „Kandel ist überall“ ist nicht durch diese Veranstaltung bedingt, sondern durch die Gegenveranstaltungen mit Neo-SA und sonstigen Demokratiefeinden, die versuchen, die Demonstration zu stören.
    Wenn der Verein? „Wir sind Kandel“ diesen Krawalltruppen keine Bühne geben würde, wäre die Polizeipräsenz in diesem Ausmaß nicht erforderlich.
    Wenn verantwortungsbewusste Eltern ihren Kindern die Ursache der Veranstaltung „Kandel ist überall“ erklären würden, bräuchten die Kinder keine Angst davor zu haben, sondern würden auf ein Leben in einem sich verändernden, „bunteren“ Deutschland vorbereitet.

    • Anna K. sagt:

      Klar wird den Krawalltruppen eine Bühne gegeben. Sie werden eingeladen, Randale zu machen.
      Philipp, du merkst schon, welch einen Quatsch du schreibst?

      Anscheinend wurdest auch du schon einer rechtsideologischen Hirnwäsche unterzogen und siehst in allem, was gegen diese rassistischen, hetzerische, intoleranten Aufmärsche ist, eine schlagende Antifa. Oder du bist ein Hirnwäscher und hebst das immer so hervor, in der Hoffnung, dass dir ein paar dumme Schäfchen folgen und dieser Lüge glauben.

      Gewalt wird verurteilt, ohne Frage und sowas möchten wir auch nicht. Aber nein! Leute die sich hinstellen und sagen, für mich gibt es keinen Platz für Rassismus, Hetze und Intoleranz und wir wollen sowas hier nicht haben, sind Menschen mit Mut und gesundem Menschenverstand.

      • Philipp sagt:

        Liebe Anna,
        allein schon die Tatsache, eine Demonstration gegen eine öffentliche Meinungsäußerung zu organisieren, ist nicht unbedingt Ausdruck von Toleranz.
        Eine allgemein bekannte Schlägertruppe (…) offiziel willkommen zu heissen, sieht nicht danach aus, als ob man Hetze und Gewalt ablehnt.
        Und die Mahnung an unseren Staat, Verhältnissen, die „Einzellfälle“ wie den Mord an Mia ermöglichen, abzustellen, als Rassismus zu diffamieren, zeugt von der Abwesenheit von jedem gesunden Menschenverstand.
        Oder aber von einer menschenfindlichen ideologischen Verblendung, die bereit ist, „Kollateralschäden“ (die es in Form von Einzelfällen im Wochenrhytmus gibt) hinznehmen, um den ideologischen Gegner diffamieren zu können.

      • Kunz Eckhard sagt:

        Zu den Menschen mit einem gesunden Verstand gehörst Du warscheinlich nicht. Aber von Gutmenschen erwartet man ja auch nichts anderes

  3. Tatsachen sagt:

    Der Bürger ist noch nie von den Linken oder der Antifa überfallen worden.
    Ohne dass hier alle deren Aktionen für gut geheißen werden …
    Der Bürger wird nur angegriffen von sog. „Trauermarschierern“;
    vor dem dm-Markt, am Rande der Demostrecke, im Zug.

    Linksextreme verschwinden sofort wieder, wenn „Kandel ist überall“ verschwindet nach sonstwohin.

  4. Änner ausm Nirchendwo sagt:

    Zitat ‚Phiipp‘:

    allein schon die Tatsache, eine Demonstration gegen eine öffentliche Meinungsäußerung zu organisieren, ist nicht unbedingt Ausdruck von Toleranz.

    Eine Demonstration ist die beste Art der freien Meinungsäußerung in einem Staat überhaupt. ‚Ihre‘ Demo ist nicht anders zu werten als ‚deren‘ Demo, und die Zulassung beider Demos ist die größte Toleranz, die ein Staat zeigen kann. Soll es ihrer Meinung nach sein, dass derjenige, der zuerst anmeldet, das alleinige recht zu demonstrieren gepachtet hat? Nein, niemals!

    JEDE Demo ist eine öffentliche Meinungsäußerung, und keiner sollte jemals befugt sein oder sich im Recht sehen, anderen die öffentlichen Meinungsäußerung zu verbieten.

  5. Joerg sagt:

    Wie müssen sich die Eltern des ermordeten Kindes fühlen, wenn die Tat von Rechten und Linken Dummköpfen instrumentalisiert wird? Wie müssen sich die Eltern fühlen, wenn der Mord an ihrer Tochter Rassismus an ihrer Tür vorbei laufen lässt? Und wie müssen sich die Eltern fühlen, wenn Linke Hohlköpfe für ein „buntes Kandel“ mit noch mehr illefalen Einwanderern demonstriert, von denen ja einer unter dem dringenden Tatverdacht steht, der Mörder der eigenen Tochter zu sein. Wie geschmack- und pietätlos das rechte und linke Krebsgeschwür unserer Gesellschaft ist, kann man in Kandel leider ständig sehen.