Südpfalz-Elsass – Die französische Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem lenkt bei der Bildungsreform im Hinblick auf die Kürzung des Deutschunterrichts ein.
Das teilte der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart (CDU) mit.
Gemeinsam mit seinem elsässischen Abgeordnetenkollegen Frédéric Reiss hatte sich Gebhart in der Vergangenheit in einem gemeinsamen Brief an den französischen Premierminister Manuel Valls für den Erhalt des Deutschunterrichts in der Sekundarstufe I eingesetzt.
Die beiden Abgeordneten befürchteten, dass durch die geplante Reform, vor allem durch die Kürzung der bilingualen Klassen, das Erlernen der deutschen Sprache massiv erschwert werden würde.
Bei der nun im kommenden September zum Schuljahresbeginn in Kraft tretenden Reform der Collèges sollen immerhin 70 Prozent der bilingualen Klassen in der Mittelstufe erhalten bleiben. Die Möglichkeit, Deutsch als erste Fremdsprache ab der 6. Klasse weiterzuführen, bleibt nun doch auch weiterhin vielerorts bestehen.
Außerdem soll der Deutschunterricht an Grundschulen ausgebaut werden.
„Gerade für die europäische Zusammenarbeit ist eine intensive deutsch-französische Kooperation von großer Bedeutung. Dies wird nur gelingen, wenn wir uns auch in der Sprache des Nachbarn verständigen können.“, so Gebhart.
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