Berlin – AfD-Vorstandssprecherin Frauke Petry hat laut Spitzenkandidat Alexander Gauland zuletzt angeblich kaum noch eine Rolle bei parteiinternen Entscheidungen gespielt.
„Seit dem Kölner Parteitag im April ist Frau Petry nicht mehr im Bundesvorstand präsent gewesen, auch nicht in Telefonkonferenzen. Viele Entscheidungen haben wir ohne sie getroffen“, sagte Gauland den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Gauland sieht sich und die weitere Spitzenkandidatin Alice Weidel als „inhaltliche Wortführer“ der AfD bis zur Bundestagswahl. Über Petrys Abwesenheit sagte Gauland: „Wenn Petrys Stimme fehlt, dann fehlt sie halt. Ich habe dafür keine Erklärung.“
Auf die Frage, ob Petry im Dezember erneut als Vorstandssprecherin kandidieren sollte, sagte Gauland: „Das geht mich nichts an. Das muss sie entscheiden.“ Sollte der AfD der Einzug in den Bundestag gelingen, werde die Partei nach Ansicht des Spitzenkandidaten einen Platz im Parlamentspräsidium beanspruchen.
„Normalerweise müssten wir einen Posten als Vizepräsident des Bundestags erhalten. Darauf zu verzichten, kommt nicht infrage“, sagte Gauland. Er sagte auch: „Wenn die anderen Parteien uns im Bundestag wie Feinde behandeln, dann werden wir sie vorführen. Unsere Feindschaft können sie gerne haben.“ (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken