Hamburg – Fast drei Jahre nach dem G20-Gipfel in Hamburg kommt ein damaliger Polizist vor Gericht. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
Er soll am Rande der Demonstration „Welcome to Hell“ eine volle Bierdose auf Kollegen geworfen haben. Der Prozess gegen den Mann beginnt am 22. Mai vor dem Amtsgericht Altona, wie eine Sprecherin der Hamburger Strafgerichte bestätigte. Anberaumt sind drei Verhandlungstage.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-Jährigen versuchte gefährliche Körperverletzung und einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte vor – auch wenn die Dose niemanden getroffen habe.
Der Mann, der im Wintersemester 2019 ein Medizinstudium begonnen hat, war am Tag der mutmaßlichen Tat privat unterwegs. Zu Beginn der Ermittlungen hatte er einen Dosenwurf zwar eingeräumt, zugleich aber Straftaten bestritten. Er habe weder auf uniformierte Kollegen gezielt, noch die Absicht gehabt, sie zu verletzen.
Als Motiv für einen bewussten Wurf ins Leere nannte er Wut über den aus seiner Sicht zu harten Polizeieinsatz. (dts Nachrichtenagentur)
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