Landau. Vitaminschub gefällig? Wie wäre es mit knackigen Äpfeln, saftigen Birnen oder aromatischen Quitten?
Wer bereit ist, selbst Hand anzulegen, auf den wartet in den Landauer Stadtdörfern Arzheim und Wollmesheim ein besonderes Angebot: Obst frisch vom Baum, unbehandelt – und geschenkt. Schon im zweiten Jahr gibt die Stadtverwaltung Landau in diesem Herbst zwei Streuobstwiesen mit insgesamt 250 Obstbäumen zum Abernten frei.
Dieses Angebot richtet sich an Landauer, die Obst für den Eigenverbrauch ernten möchten. Hinweisschilder zeigen in Arzheim ab Nauweg/Ecke Friedhofsweg die Richtung auf und führen zur Streuobstwiese hinter dem Ranschbach. In Wollmesheim befindet sich die Fläche etwas versteckt gegenüber dem Sportplatz. Auch hier weisen Schilder den Weg.
„Heimisches Obst frisch vom Baum gepflückt, das ist eine Erfahrung, die nicht jeder Mensch machen kann“, so Oberbürgermeister Thomas Hirsch. „Darum ist es uns ein Anliegen, auch in diesem Jahr die städtischen Streuobstwiesen wieder für die Landauer zu öffnen und ihnen dieses Naturerlebnis auf städtischen Flächen zu ermöglichen.“
„In der Gemarkung Landau liegen verstreut etliche städtische Wiesenflächen, auf denen Obstbäume stehen“, ergänzt Umweltdezernent Lukas Hartmann. „Die Streuobstwiesen haben eine besonders hohe ökologische Bedeutung. Durch ihre vielfältige Struktur bieten sie sehr vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Nahrung“, so der Beigeordnete. Daher zählten Streuobstwiesen mit zu den wertvollsten Biotopen. Zur nachhaltigen Nutzung dieser Flächen gehöre auch das Verwerten der Früchte, betont Hartmann.
Die Streuobstwiesen werden von der Grünflächenabteilung des Umweltamts extensiv gepflegt. Das heißt, die Wiesen werden ein- bis zweimal pro Jahr gemäht und die Bäume nur bei Bedarf, also nicht zur Erzielung von besonders viel Ertrag, geschnitten. Christiane Weick-Bormann, für die Pflege der städtischen Grünflächen in der freien Landschaft zuständig, bittet Nutzer der Streuobstwiesen um Vorsicht und Rücksicht: „Bitte beschädigen Sie bei der Ernte die Bäume nicht, nutzen Sie Hilfsmittel wie Obstpflücker mit langem Stiel und ernten Sie nur in haushaltsüblichen Mengen.“
Die beiden Streuobstwiesen sind über das Geoportal der Stadt Landau unter dem Link https://geoportal.landau.de/data/obst-a oder https://geoportal.landau.de/data/obst-w auffindbar. Die Abteilung Vermessung und Geoinformation des Stadtbauamts hat die Obstbäume, ihre Art und die genaue Lage in einer interaktiven Karte eingetragen. Rückfragen zum Projekt können per E-Mail an christiane.weick-bormann@landau.de gestellt werden.
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