Landau. Für ihre besonderen Dienste und ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit erhielten der ehemalige Kreisbeigeordnete Bernd E. Lauerbach und Gerhard Pulg aus den Händen von Minister Roger Lewentz die Freiherr-vom-Stein Plakette. Sie ehrt herausragendes Engagement und besondere Leistungen in der Kommunalpolitik.
„Beide waren hochengagierte Kommunalpolitiker aus unserem Landkreis und haben diese Auszeichnung mehr als verdient“, betonte Landrat Dietmar Seefeldt.
Die Geehrten waren in verschiedenen Funktionen kommunalpolitisch engagiert.
Bernd E. Lauerbach begann seine politische Karriere 1980 mit dem Eintritt in die FDP, für die er von 1988 bis 1996 Kreisvorsitzender der Südpfalz war.
Im Gemeinderat Offenbach war er von 1984 bis 1994 tätig, davon 1989 bis 1994 als Erster Beigeordneter mit dem Geschäftsbereich „Private Städtebauförderung“.
1989 kandidierte er erstmals für den Kreistag und wurde von diesem in der konstituierenden Sitzung als einer der Stellvertreter des damaligen Landrates Gerhard Weber gewählt. Vier Mal wurde er als Kreisbeigeordneter mit dem Geschäftsbereich „Schulen und Kultur“ wiedergewählt und deckte als Schuldezernent 30 Jahre lang alle Felder der kommunalen Politik ab.
„Die Schullandschaft im Landkreis Südliche Weinstraße ist landesweit als exzellent und vorbildlich anerkannt. Sie ist vielfältig, durchlässig, profiliert, gleichwertig in allgemeiner und beruflicher Bildung und die Schulen haben großes Innovationspotenial.
Fast alle Schulformen sind an der Südlichen Weinstraße vertreten: Eine Berufsbildende Schule an drei Standorten mit ganz zeitgemäßen Bildungsgängen, Realschulen Plus in Annweiler, Bad Bergzabern, Edenkoben, Herxheim und Maikammer sowie hochwertige Gymnasien und zwei Fachoberschulen. Außerdem wurden in der Amtszeit von Bernd Lauerbach viele Schulen saniert oder neu gebaut“, hob Seefeldt hervor.
Gerhard Pulg war 35 Jahre kommunalpolitisch aktiv. Von 1989 bis 2014 war er Ortsbürgermeister in Böbingen; außerdem war er 10 Jahre lang Mitglied des Gemeinderates. Seit Dezember 2018 ist er Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde.
In der Verbandsgemeinde Edenkoben war 1984 bis 1989 als ehrenamtlicher, zweiter Beigeordneter tätig. 1989 bis 2007 war er Ratsmitglied im Verbandsgemeinderat und übte diese Funktion seit Juli 2009 erneut aus. 2010 bis 2014 übernahm Pulg als ehrenamtlicher, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde als Dezernent den Geschäftsbereiche Werke und Schulen.
1974 trat er in die CDU ein und war seit 2008 Vorsitzender der CDU Böbingen. 10 Jahre war er zudem Fraktionssprecher der CDU Verbandsgemeinderatsfraktion und 1984 bis 1999 CDU Gemeindeverbandsvorsitzender. Von März 2015 bis Februar 2016 war er stv. Vorsitzender des Gemeindeverbandes Edenkoben.
Zudem engagierte sich Pulg als ehrenamtlicher Koordinator bei der Integration von Flüchtlingen in der Verbandsgemeinde Edenkoben.
1997 wurde Pulg mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet und erhielt 2004 für 20-jähriges Engagement in der Kommunalpolitik eine Urkunde des Gemeinde- und Städtebundes
Hintergrund
Seit 1954 wird die Freiherr-vom-Stein-Plakette – seit 2001 alle drei Jahre – an Bürger als Auszeichnung ihres kommunalpolitischen Engagements verliehen. Vorgeschlagen wurden die Preisträger von Landkreisen, kreisfreien Städten und teilweise großen kreisangehörigen Städten. Insgesamt wurden bei der Zeremonie 46 Kommunalpolitiker geehrt.
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