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Frauen lassen es krachen: Sechsstündige Show bei Damensitzung der Wörther „Altrhein-Narren“

2. Februar 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim
Ausverkaufte Halle. Fotos: v. privat

Ausverkaufte Halle.
Fotos: v. privat

Wörth – Gleich nach Beginn des Vorverkaufs war die fünfte Damensitzung des Wörther Karnevalvereins „Altrhein-Narren“ ausverkauft.

Die 546 ausschließlich weiblichen Kartenbesitzer erlebten in der Festhalle eine sechsstündige Show ohne Pause mit unterhaltsamen gesprochenen Beiträgen, musikalischen und zahlreichen tänzerischen Darbietungen.

Von Beginn an herrschte eine tolle Stimmung bei den ‚Damen aller Altersklassen im stilvoll dekorierten und beleuchteten Saal. Die „Roten Husaren“ von der Feuerwehr Rülzheim hatten ihnen schon gehörig eingeheizt, als um 19.26 Uhr der bewährte Moderator Michael Meinzer im schwarzen Anzug mit Fliege sein traditionelles „He, wir wollen die Narren sehn“ anstimmte.

privat

Zusammen mit seiner „Co-Moderatorin“ Viola Varell (alias Andreas Wunsch), dem bekannten Transvestie-Künstler aus Heidelberg ließ er die Tanzgruppen der „Altrhein-Narren“ einmarschieren.

Die Kleinsten, die „Bärschle“, eine neue Gruppe von sieben Drei- bis Sechsjährigen zeigten schon ein gutes Tanzgefühl. Dem ließen die zehn „Rapfen“ (sieben bis zehn Jahre) unter dem Motto „Hawaii“ ein flottes Tänzchen folgen, während die acht blau-weißen „Quappen“ (10-15 Jahre) professionelle Ansätze bei ihrem Auftritt zeigten.

Perfekt synchron mit allen Variationen des Tanzes traten die neun rot-weißen „Rotfedern“ auf.

...und die Jüngsten.

Die über 30 Guggenmusiker „Noten Chaoten“ aus Grötzingen riefen mit ihrer fast 30-minütigen Stimmungsmusik – laut, aber gekonnt – Beifallsstürme der stehenden und singenden Halle hervor.

Die Lachmuskeln strapazierte dann „Die Zoowärterin“ (Jasmin Prill) im Zwiegespräch mit ihrem Löwen Louis alias Fabian Wilhelm vom „Herxheimer Wind“. Während dieser ihr immer wieder spontane, humorvolle Antworten gab, tat sie das als „so viel dummes Zeug und dreckiges Mundwerk“ ab.

„Kättl Feierdaach“ (alias Jutta Hinterberger) aus Speyer erzählte von ihren Erlebnissen während eines Wellness-Wochenendes mit ihrem Mann in einem schönen Hotel. Dazu hatte sie ihm extra einen neuen Schlafanzug aus Satin gekauft, wozu er aber nur meinte:“Der Stoff macht kalt.“ Zudem gab sie preis, was die mit Rosenblüten bestückte Badewanne mit Frauen- und Männerseite „so alles kann.“

Das erste Männerballett „Die Schäger“ aus Michelbach lösten in ihren weißen Nachthemden und mit ihren flotten Tänzen zunächst ein wildes Geschrei im Saal aus. Dann zeigten sich die zehn Männer zwischen 17 und 37 Jahren sportlich in Gymnastikhosen und T-Shirts. Sie mussten die erste Zugabe geben.

Eine Augenweide war die Schwarzlicht-Vorführung „Matrix“, die darstellte, wie man im Jahre 2040 Tischtennis spielen wird – gezeigt von sieben Männern der „Altrhein-Narren“. Mit einem gekonnt harmonischen Tanz mit Akrobatik-Einlagen begeisterten wie jedes Jahr die zwei Tanzmariechen „Doppeltes Lottchen“ Chiara Klöffer und Katharina Geißer in schwarzen Röckchen und weißen Blusen. „Immer schneller der Propeller“ hieß es beim 13-köpfigen Männerballett der „GroKaGe“ Durlach bei ihrer Reise ins Weltall mit einem lustigen Astronauten.

„Tal Ötz“ (Peter Lingenfelder aus Frankeneck) als Stammgast der „Altrhein-Narren“ heizte schon zu früherer Stunde als bisher gewohnt die Stimmung mit seinen bekannten Liedern „Anton aus Tirol“ und „Einen Stern, der deinen Namen trägt“ so an, dass die Damen ihre Plätze zur Polonaise verließen. Nach 30-minütigem Auftritt und zwei Zugaben meinte er nur: “Der reine Wahnsinn, was hier los ist.“

Stehende, klatschende Ovationen erntete auch „eins der erfolgreichsten Männerballette der letzten fünf Jahre in Rheinland-Pfalz“ – so Meinzer – mit unzähligen Turniererfolgen und Meisterschaften ,,Die Windboys“ aus Herxheim mit ihrem faszinierenden Auftritt und einer tollen Choreographie „Büchse der Pandora“. „Das sind Profis“ meinte Meinzer.

Windboys

Windboys

Marion Striebich – seit 1984 als Klara Kohlbecker unterwegs –  von der „GroKaGe“ Gaggenau hatte die Lacher auf ihrer Seite beim erheiternden Vortrag ihrer Witze und Geschichten, in die sie auch den „Herren Präsidenten“ Meinzer auf der Bühne mit einbezog. Das Männerballett „Die Traumtänzer“ vom Karnevalverein „Die Sellerieknöpp“ aus Bobenheim-Roxheim bewies seine Sportlichkeit beim Tanz auf Westernmelodien vor „Uschis Saloon.“  „De Härtschd“ – Oliver Betzer (Präsident des Karnevalvereins Felsenland aus Fischbach bei Dahn) – war als Großwildjäger auf Safari in Afrikanien unterwegs und schilderte uff pälzisch seine besonderen Erlebnisse im Flieger und danach auf einer Party.

Eine Party – allerdings im Altersheim – veranstaltete auch das Männerballett des TSC Royal Rülzheim, als es um Mitternacht zunächst als alte Männer mit Krücken auf der Bühne erschien und dann ganz sportlich in sportlicher Garnitur die Damenwelt begeisterte.

TSC Royal Rülzheim

TSC Royal Rülzheim

Ein neuer Stargast aus Österreich wurde mit Andreas Gaballier angekündigt, als Marius Neumann aus Königsbach-Stein in Lederhosen als dessen Double bekannte Melodien schmetterte.

Ein Heimspiel hatten die 13 Damen der  Tanzgruppe „Ladylike“ der „Altrhein-Narren“, die als Cheerleader flott auf bekannte Rhythmen in verschiedenen Formationen sehr elegant und synchron tanzten.

Ladylike

Ladylike

Die Jungs der „Altrhein-Narren“, ihr Männerballett, marschierte zum glanzvollen Abschluss des langen Abends mit Dudelmusik ein und legte unter dem Motto „Freiheit und Frieden“ zunächst in „Kampfesmontur“ und dann in T-Shirts mit dem Peace-Zeichen einen bewundernswerten Auftritt hin. Das Finale mit Guggenmusik bestritten die „Russegugge“ Auerbach. (lumi)

privat

Männerballett

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