Berlin – Passagiere auf innerdeutschen und europäischen Strecken müssen am Mittwoch kommender Woche mit erheblichen Behinderungen rechnen.
Grund ist ein länderübergreifender Streik der Fluglotsen, an dem sich auch Angestellte der Deutschen Flugsicherung (DFS) beteiligen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Zwar soll der Ausstand bei den DFS-Mitarbeitern nur eine Stunde dauern, doch auch das dürfte für massive Verspätungen sorgen, da Deutschland den am stärksten frequentierten Luftraum der Welt hat.
Mit der Protestaktion wollen die Lotsen gegen die geplante Reform der Luftraumüberwachung in Europa protestieren. Die soll sich künftig stärker am Verkehrsaufkommen ausrichten und weniger an Ländergrenzen und -zuständigkeiten. Bislang müssen Piloten wegen des Wirrwarrs an Kontrollzonen oft Umwege fliegen, was die Kosten in die Höhe treibt und zu einem höheren Ausstoß von Treibhausgasen führt.
Außerdem sollen die europäischen Flugsicherungen massiv sparen, um die Airlines finanziell zu entlasten. Nach Auffassung der zuständigen Gewerkschaften geht die EU bei ihren Vorgaben allerdings von völlig unrealistischen Annahmen aus. (dts Nachrichtenagentur)
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