Berlin – Die Fluggesellschaft Germania hat einen Insolvenzantrag gestellt und den Flugbetrieb beendet. Das teilte das Unternehmen am frühen Dienstagmorgen mit.
Der Antrag sei bereits am Montag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eingereicht worden, hieß es. Die Flüge wurden in der Nacht auf Dienstag eingestellt und die Mitarbeiter informiert.
Die Schweizer Germania Flug AG und die Bulgarian Eagle seien von dem Schritt nicht betroffen. „Leider ist es uns schlussendlich nicht gelungen, unsere Finanzierungsbemühungen zur Deckung eines kurzzeitigen Liquiditätsbedarfs erfolgreich zum Abschluss zu bringen“, sagte Germania-Chef Karsten Balke.
Von der Einstellung des Flugbetriebs betroffene Fluggäste, die ihren Germania-Flug im Rahmen einer Pauschalreise gebucht haben, können sich zur Organisation einer Ersatzbeförderung direkt an ihren jeweiligen Reiseveranstalter wenden, so die Fluggesellschaft.
„Für Passagiere, die ihr Flugticket direkt bei Germania gekauft haben, besteht aufgrund der gültigen Gesetzeslage bedauerlicherweise kein Anspruch auf Ersatzbeförderung“, hieß es.
Der kurzzeitige Liquiditätsbedarf bei Germania war nach Angaben der Fluggesellschaft unter anderem durch Kerosinpreissteigerungen bei gleichzeitiger Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar entstanden.
Auch Verzögerungen bei der Einflottung von Fluggerät sowie eine außergewöhnlich hohe Anzahl technischer Serviceleistungen an der Flotte hätten das Unternehmen in großem Umfang belastet.
Die Germania ging aus der Kölner Fluggesellschaft SAT (Special Air Transport) hervor, die 1978 von türkischen Unternehmern gegründet worden war. (dts Nachrichtenagentur)
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