Landau – Bei einer Verkehrskontrolle am Donnerstag sollte der Fahrer eines Citroen C5 auf der Autobahn in Höhe des Frankenthaler Kreuzes kontrolliert werden. Der jedoch flüchtete.
Eine Polizeistreife nahm die Verfolgung auf. Bei der anschließenden Verfolgungsfahrt über die A 61 und A 65 beteiligten sich zeitweise bis zu neun Streifenwagen von verschiedenen Dienststellen.
Auf seiner Flucht nahm der Citroen-Fahrer keine Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Es kam zu mehreren Verkehrsgefährdungen, indem der Fahrer teilweise rechts auf dem Seitenstreifen überholte. Die Geschwindigkeit betrug zweitweise 180 km/h. Auch in Baustellenbereichen wurde die Geschwindigkeit nicht merklich verringert.
Der Fahrer versuchte mehrfach, die Polizei durch Brems- und Ausweichmanöver abzuschütteln. Großes Glück hatte ein Streifenteam aus Landau, das in Höhe der Abfahrt Landau-Nord auf das verfolgte Auto wartete. Die Polizeibeamten fuhren auf der rechten Fahrspur, als sich der Gesuchte von hinten mit großer Geschwindigkeit näherte.
Der Fahrer verlor kurzzeitig die Kontrolle über sein Auto und kam ins Schlingern. Das Polizeiauto wechselte auf den linken Fahrstreifen und verhinderte dadurch einen schweren Auffahrunfall.
Der Citroen-Fahrer überholte rechts und raste weiter. An der Abfahrt Landau-Zentrum verließ der Verfolgte die Autobahn. Dabei überfuhr er im Verkehrskreisel mehrere Verkehrszeichen, die ihn jedoch nicht stoppen konnten.
Zwischenzeitlich war bekannt geworden, dass die am Auto angebrachten DÜW-Kennzeichen als gestohlen ausgeschrieben waren. Die Verfolgungsfahrt setzte sich dann über die Stadtteile Queichheim, Mörlheim und der Gemeinde Bornheim fort.
Auch hier fuhr der Fahrer in rücksichtsloser Weise und nahm Unfallschäden billigend in Kauf. Die nachfahrenden Streifenbesatzungen hatten trotz Sondersignalen und Blaulicht Schwierigkeiten zu folgen.
In der Queichheimer Hauptstraße kam es zu zwei weiteren Unfällen, weil sich Fahrzeugteile des Citroens lösten und Autos im Gegenverkehr beschädigten. Die beiden geschädigten Autobesitzer meldeten ihren Schaden später bei der Polizei.
Die Verfolgungsfahrt nahm dann ein jähes Ende, als der Flüchtende im Bereich des Hornbachbaumarkts in einem Gebüsch zum Stehen kam.
Wegen des hohen Bewuchses konnte er seine Flucht nicht zu Fuß fortsetzen. Kurze Zeit später nahmen ihn Polizeibeamte widerstandslos fest.
Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 46-jährigen Mann aus Düren (Nordrhein-Westfalen). Er stand unter Drogeneinfluss und hatte nachweislich keinen Führerschein. Das dürfte auch Motive für die rücksichtslose Fahrweise gewesen sein, vermutet die Polizei.
Sie sucht weitere Personen, die während der Verfolgungsfahrt gefährdet oder geschädigt wurden. Telefonnummer 06341- 2870. (pol/red)
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