Landau. Der als „Fassadenschmierer“ bekannt gewordene Landauer, der sich mittlerweile vor allem auf das Bekleben von Häuserfassaden sowie Verkehrs- und Hinweisschildern mit Plakaten spezialisiert hat, richtet weiter einen hohen Sachschaden in der Stadt Landau an.
Zudem gefährde er durch das Überkleben von Verkehrsschildern auch die öffentliche Sicherheit, so die Stadt.
Die rund 80 Verkehrs- und Hinweisschilder, die der Mann im gesamten Stadtgebiet beklebt hat, könnten nicht mehr gereinigt werden, da der Klebstoff die Folien der Schilder angegriffen hat. Die Schilder müssen daher ausgetauscht werden.
Alleine die Materialkosten für einen kompletten Austausch belaufen sich auf rund 15.000 Euro – dazu kommen noch einmal Personal- und Montagekosten in ähnlicher Höhe. Stadtspitze und Stadtverwaltung haben entschieden, zunächst nur die rund 35 betroffenen, wichtigen Verkehrsschilder wie etwa Stopp- und Vorfahrtsschilder auszutauschen.
Die Stadt will auch weiterhin jede neue Sachbeschädigung durch den „Fassadenschmierer“ zur Anzeige bringen.
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Es liegt schon einige Jahre zurück als ich in der Sache „Fassadenschmierer“ einen Leserbrief verfasst hatte. Kurz darauf erhielt ich einen Anruf von der Mutter des Mannes.
Sie klagte mir Ihr Leid und erzählte mir voller Wehmut wie es zu den traurigen Ereignissen kam. Die Taten des „ Fassadenschmierers“ sind natürlich nicht in Ordnung und können durch nichts beschönigt werden. Aus meiner Sicht sind die Klebeaktionen das Produkt eines Menschen der durch die Behörden seinerzeit zerstört wurde. Mich würde die Sicht der Psychologen interessieren die mit dem Mann in Kontakt waren und die ganze Geschichte kennen. Und nun wo das Leben eines Menschen so am Boden zerstört ist verstehe ich jede Handlung des Täters als einen Hilferuf an die Gesellschaft.
Aber leider arbeiten die Behörden weiter akribisch und ohne jede Gnade an der Zerstörung des Täters.
OB Schlimmer kam ja von der Landeck, der weiss wie das Geschäft läuft. Im Pförtnerhaus gibts eine interessante Ausstellung über die Nazizeit, die Kuratorin meinte zu mir, „na ja, die Leute würden ja heute auch nicht viel anders denken“…